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Digitalisierung der Lehre an der Philosophischen Fakultät

  • In Präsenzveranstaltungen können die Studierenden neben der eigenen aktiven Mitarbeit die Interaktion zwischen Kommiliton*innen und Lehrenden verfolgen und so lernen, auch ohne sich sichtbar zu beteiligen. Diese wenig sichtbare Interaktion zwischen den Studierenden kann im virtuellen Raum nachgeahmt werden, indem die Interaktion zwischen den Studierenden bewusst gestärkt wird. Zum Beispiel können die Studierenden gegenseitig ihre Texte korrigieren, wodurch die Auseinandersetzung mit dem Stoff intensiviert wird, die Interaktion gestärkt wird, und die Lehrperson entlastet wird.
  • Um der Lehre in Entsprechung zur Lehre in Präsenz einen Raum zu geben, empfehlen wir die Einrichtung eines virtuellen Kursraumes über ILIAS oder moodle. So können Sie alle Informationen, Aufgaben und Co. übersichtlich strukturieren und zur Verfügung stellen. Außerdem bekommen die Studierenden über die Nutzerprofile ein Gefühl dafür, welche Kommiliton*innen mit ihnen gemeinsam lernen. Vorteil eines solchen Raumes: die Studierenden kennen sich meist bereits damit aus und Sie als Lehrende*r bewegen sich in einem offiziell geschützten Rahmen. Leitfäden zu den verschiedenen Möglichkeiten in ILIAS finden Sie dort im Wegweiser Digitales Lehren und Lernen. Für konkrete Fragen nutzen Sie bitte die eLearning-Sprechstunde im Rocket.Chat. Die Möglichkeiten unter moodle finden Sie in dieser Dokumentation.
  • Sollten Sie von dieser Möglichkeit Abstand nehmen, können Sie über die PhilCloud oder sciebo Ordner und Dateien mit Ihren Studierenden teilen. Dies kann entweder über einen Link geschehen oder über die Freigabe des Ordners durch das manuelle Eintragen der Studierenden. Sie können beide Cloudlösungen sowohl über die Weboberfläche nutzen als auch über die entsprechende Desktopinstallation, die Inhalte werden dabei automatisch synchronisiert.
  • Natürlich können Sie auch einen Mailverteiler erstellen und die Studierenden wöchentlich mit neuem Lernmaterial versorgen. Achten Sie dabei aber unbedingt auf die zulässigen Upload-Mengen und auf eine übersichtliche und nachvollziehbare Beschriftung von Betreffzeilen, Dateinamen usw. Nicht alle der folgenden Ideen lassen sich über einen Mailverteiler realisieren.
  • Entscheidend ist, dass Sie bei jeder dieser Varianten für ein größtmögliches Maß an Übersichtlichkeit sorgen. Wir empfehlen Ihnen, sich für eine der drei Möglichkeiten zu entscheiden und dann auch möglichst nur in diesem Rahmen zu agieren. Bedenken Sie, dass die Studierenden zahlreiche Kurse belegen, in denen unter Umständen sehr unterschiedlich gearbeitet wird. Hilfreich ist es daher außerdem, wenn Sie Ihren Studierenden zu Beginn eine schriftliche Übersicht geben, aus der klar hervorgeht, was wann wo wie und bis wann von ihnen erwartet wird.
  • Für die Beschreibung eines Kurses finden Sie hier ein Formular als Anregung. Für die Formulierung einzelner Arbeitsaufträge steht Ihnen die folgende Checkliste als Hilfe zur Verfügung. Bei allen Materialien sollte auf größtmögliche Barrierefreiheit geachtet werden.
  • Weitere konkrete Hinweise zur Barrierefreiheit finden Sie auf der Diversity Portalseite sowie unter den Punkten „Regeln der Zusammenarbeit vereinbaren“ und „Feedback geben und einholen“. Sollten Studierende mit Seh- oder Hörbeeinträchtigung an Ihrer Lehrveranstaltung teilnehmen, kann bei Bedarf der Dienst einer Schriftdolmetschung hilfreich sein. Falls Sie und/oder die Studierenden Fragen zur Gestaltung und Ausführung eines barrierefreien Studiums haben, können Sie sich an das BBSt Team der Beratungsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung wenden.
  • Hinweise zur Realisierung einer diversitysensiblen Lehre finden Sie in der Handreichung „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“ der Koordinierungsstelle Diversity.
  • Um die Studierenden motiviert zu halten ist ein regelmäßiges Feedback wichtig – allgemein und individuell, sowohl zum Lernfortschritt als auch zum Lernverhalten.

Welches Lehrformat möchten Sie digitalisieren?

Für alle Arten von Veranstaltungen ist zu empfehlen:

  • Transparenz über das Kurskonzept herstellen
  • Regeln der Zusammenarbeit vereinbaren
  • Zur Reflexion über den eigenen Lernfortschritt anregen und Feedback geben
  • Feedback von den Studierenden einholen

In der Regel steht die Vermittlung von Fachwissen im Vordergrund und die Anregung der Studierenden sich aktiv mit diesem auseinanderzusetzen.

Lesen Sie weiter unter anderem bei folgenden Lehr/Lernaktivitäten:

  • Input geben
  • Verständnisfragen beantworten
  • Verständnis überprüfen 
  • Studentische Zusammenarbeit initiieren

In der Regel stehen die gemeinsame Erarbeitung von Themen und der diskursive mündliche wie schriftliche Austausch im Vordergrund.

Lesen Sie weiter unter anderem bei folgenden Lehr/Lernaktivitäten:

  • Vorwissen erfragen
  • Texte besprechen
  • Mit Studierenden diskutieren
  • Studierende Wissen generieren lassen
  • Studentische Referate halten lassen

In der Regel steht die vertiefende Anwendung des Fachwissens im Vordergrund.

Lesen Sie weiter unter anderem bei folgenden Lehr/Lernaktivitäten:

  • Vorwissen erfragen
  • Studentische Zusammenarbeit initiieren
  • Studentische Schreibprozesse begleiten
  • Studentische Referate halten lassen 
  • Lernaufgaben stellen

Welche Lehr/Lernaktivität möchten Sie digitalisieren?

  • Bereitstellung eines Überblicksdokuments aus dem hervorgeht, was von den Studierenden zu welchem Zeitpunkt erwartet wird, wie sie es bearbeiten sollen, wo sie ihre Ergebnisse hochladen oder hinschicken sollen und welche Fristen sie einhalten müssen. Formulieren Sie klare Lernergebnisse und machen Sie diese transparent, so dass deutlich wird wohin die geplanten Lernaktivitäten der Studierenden führen sollen. Ein Videotutorial zum Thema Lernergebnisse finden Sie auch in der Mediathek der HHU.
  • Zusätzlich können Sie auch ein kurzes Einstiegsvideo/Audio aufnehmen, das erhöht die persönliche Bindung und damit die Wahrscheinlichkeit zu höherer Selbstverpflichtung der Studierenden.


Technische Umsetzung

  • Sie sollten zu Beginn deutlich kommunizieren und besprechen, welche Regeln von allen eingehalten werden sollen und müssen, welche Erwartungen die Studierenden auch untereinander an die Zusammenarbeit haben. Da die persönliche Ermahnung bei Verstoß nicht möglich ist, scheint dieser Punkt noch wichtiger als sonst. Allen Beteiligten muss klar sein, welche Konsequenzen z.B. bei Fristversäumnis, fehlender Kooperationsbereitschaft usw. folgen. Die Einbindung der Studierenden erhöht die Wahrscheinlichkeit zur Selbstverpflichtung.
  • Wenn Sie die Regeln der Zusammenarbeit in einem Forum festhalten, sind sie dort von allen Studierenden - auch von Nachrücker*innen - dauerhaft und übersichtlich einsehbar. Allgemeine Rückfragen zur Veranstaltung können von den Studierenden dann genau an dieser Stelle gestellt werden. Bitten Sie die Studierenden die Benachrichtigungen zu aktivieren, um auf dem Laufenden zu bleiben.
  • Bitte achten Sie darauf, etwaige Fragen an die Studierenden möglichst klar und themengebunden zu stellen. Gehen Sie auf die konkrete Situation ein. Hier könnte eine Formulierung hilfreich sein, wie: "Falls Sie aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder technischen Schwierigkeiten Probleme mit den Kursmaterialien haben, melden Sie sich bitte (per E-Mail) bei mir. Wir finden alternative Lösungen." Studierende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen wissen oft selbst am besten, welche geeigneten Hilfsmittel sie benötigen.


Technische Umsetzung

  • Sammlung von Vorwissen zum Beispiel über ein kollaboratives Mindmap oder Dokument. 
  • Nutzung eines Lernportfolios, in welchem die Studierenden ihr Vorwissen in verschiedenen Formaten stichpunktartig oder ausführlich reflektieren können. Grundsätzlich können die Studierenden in einem Lernportfolio die geforderten Informationen, Aufgaben, Audiobeiträge, Videoaufnahmen, Präsentationen etc. sammeln und die Zusammenhänge reflektieren, in denen diese im Lernkontext stehen.


Technische Umsetzung

  • Foliensatz ergänzt um kurze Audiokommentare.
  • Foliensatz oder Skript mit konkreten Denkanstößen, die in einem Forum oder Chat in einem klar definierten Zeitfenster diskutiert werden sollen.
  • Foliensatz oder Skript mit eindeutigen Aufgaben, die von den Studierenden bis zur Folgewoche eingereicht werden müssen.
  • Foliensatz oder Skript, zu dem Sie wöchentlich einen Fragenchat einrichten. Sie können sich die Fragen vorab schicken lassen, homogene Kleingruppen bilden und ggf. terminierte kurze Videokonferenzen abhalten. Denkbar sind auch kurze Erklärvideos, falls sich Fragen zu bestimmten Aspekten häufen. 
  • Foliensatz oder Skript mit integriertem Quiz, so dass die Studierenden automatisch eine Rückmeldung zu ihren Antworten erhalten.
  • Bereitstellung von Lektüre mit Essay-Aufgabe, wobei die Essays von den Studierenden gegenseitig korrigiert werden.


Technische Umsetzung

  • Einrichtung eines Fragenchats oder einer Fragesprechstunde via Videokonferenz. 
  • Sammlung von Verständnisfragen, die die Studierenden in einem ersten Durchgang versuchen sich gegenseitig selbst zu erklären.


Technische Umsetzung

  • Erstellung von Quizfragen durch Dozierenden. 
  • Quizfragen werden von den Studierenden selbst erstellt (die Qualität der Fragen gibt ebenfalls Auskunft über die Tiefe des Verständnisses für die Thematik).


Technische Umsetzung

  • Leitfragen zu Texten erstellen und diese von den Studierenden beantworten lassen (siehe Methodensammlung).
  • Studierende nach der Lektüre Verständnis- und Diskussionsfragen formulieren lassen.
  • Studierende in Kleingruppen zu diesen Fragen chatten lassen.
  • Gegenseitige Sichtung der anderen Chats und Verschriftlichung individueller Synopsen (was war der Kern der Diskussionen?) und Formulierung von Anschlussfragen.
  • Kernaussagen und ähnliches markieren lassen und zur gegenseitigen Sichtung und kritischen Prüfung bereitstellen.
  • Kurzzusammenfassungen erstellen lassen und gegenseitig korrigieren lassen.


Technische Umsetzung

  • Versand einer provokanten oder strittigen These, zu der die Studierenden eine Quellenbasierte Reaktion oder einen Beleg schicken oder für einen Chat vorbereiten sollen.
  • Sammlung von Pro- und Contraargumenten zu einer strittigen Frage (auch in Teams möglich).
  • Kurzzusammenfassungen erstellen lassen zu bestimmten Positionen/ Theorien usw.
  • Argumentative Kurzstatements (auch in Teams) erarbeiten lassen und diese von den anderen Studierenden bewerten lassen.


Technische Umsetzung

  • Regeln zur virtuellen Zusammenarbeit mit den Studierenden entwickeln.
  • Ersteinrichtung von Foren oder Chats. 
  • Einteilung der Studierenden in Teams (da sich die Studierenden ggf. nicht kennen, kann bei der Einteilung noch größere Unterstützung notwendig sein als im Normalfall). Sie können die Studierenden zur besseren gegenseitigen Einschätzung auch Steckbriefe ausfüllen lassen.


Technische Umsetzung

  • Zu festgelegten Zeitpunkten im Semester sollen die Studierenden die Frage (z.B.) beantworten, was sie jetzt besser können als vorher.
  • Erstellen von Lernkurven: Parallel zum Kursverlauf halten die Studierenden für sich graphisch fest, wann sie das Gefühl haben viel oder Wichtiges zu lernen und wann eher nicht.
  • Lernstrategien der Studierenden unterstützen, Infos zu Lernstrategien und -techniken zur Verfügung stellen.


Technische Umsetzung

  • Vergabe von Rechercheaufträgen zu bestimmten Fragestellungen.
  • Erstellen lassen von Glossaren, Lexikoneinträge, Wikis usw.


Technische Umsetzung

  • Kurze (!) Inputvideos erstellen lassen, auch zur Stärkung der Kompetenzen im Bereich Digitale Medienerstellung.
  • Gemeinsame Diskussion im Anschluss.
  • Gegenseitige Bewertung der Videos anhand eines Kriterienkataloges.


Technische Umsetzung

  • Formulieren Sie den Schreibauftrag so konkret wie möglich und unterteilen Sie ihn im besten Fall in einzelne Arbeitsschritte. So bekommen die Studierenden ein besseres Gespür dafür, was von ihnen erwartet wird und können sich besser selbst kontrollieren.
  • Essays zur gegenseitigen Korrektur und Bewertung erstellen lassen und zur Verfügung stellen (auch anonymisiert möglich. Zum Beispiel können sich die Studierenden Alias-Namen ausdenken und ihre Dateien entsprechend benennen.).
  • Sie können die Studierenden ihren Text auch über ein kollaboratives Dokument erstellen lassen. Die gängigen etherpad-Lösungen enthalten meist eine Funktion, über welche Sie sich den zeitlichen Bearbeitungsverlauf anzeigen lassen können. Sie können also sehen, wie Ihre Studierenden geschrieben haben, welche Überarbeitungsschritte sie gemacht haben usw. Auf diese Weise können Sie differenziert zurückmelden, was Ihnen am Schreibprozess der Studierenden aufgefallen ist.
  • Hinweise zum Geben von Feedback zu Texten finden Sie unter anderem hier.


Technische Umsetzung

  • Um Übungen zu Aussprache und Hörverstehen anzubieten, können Sie die Studierenden zum Beispiel in einem ersten Schritt Dialoge schriftlich erstellen und diese dann in Einzelarbeit vertonen lassen. 
  • Sie können als Dozierende*r selbst Sätze oder längere Textepassagen einsprechen und die Studierenden auffordern, ihre Reaktionen in einzelnen Sätzen oder antizipierten Dialogen zu vertonen. 
  • Ebenso ist denkbar, dass Sie Sätze in verschiedenen Varianten einsprechen und die Studierenden entscheiden lassen, welche davon unter welchen Gesichtspunkten zu bevorzugen sind. Die Studierenden können auch selbst Varianten einsprechen und erläutern, worin die Unterschiede bestehen.
  • Falls Sie im Ausnahmefall doch kürzere Videokonferenzen einsetzen, beachten Sie bitte, dass Sie diese mit Kleingruppen von max. 10 Studierenden durchführen und planen Sie wegen der zu erwartenden technischen Schwierigkeiten einen zeitlichen Puffer ein.


Technische Umsetzung

  • Zum Beispiel nach thematischen Blöcken Kurzumfrage starten: Wodurch funktioniert das Lernen im Kurs gut? Wodurch wird das Lernen erschwert? Welche Verbesserungsvorschläge haben Sie?
  • Richten Sie ein Forum ein, in dem es explizit um die Erfahrungen der Studierenden mit dem Kurs geht. Hier können sowohl inhaltliche und didaktische Aspekte als auch Herausforderungen oder Erfahrungen mit der technischen Umsetzung thematisiert werden.
  • Nutzen Sie die angepasste Variante der fakultätsweiten Online-Lehrveranstaltungsevaluation und ergänzen Sie diese durch auf Ihre konkrete Situation angepasste Fragen. Nähere Informationen dazu werden zu Beginn der Vorlesungszeit per Mail an alle Lehrenden verschickt.
  • Bitte achten Sie darauf, etwaige Fragen an die Studierenden möglichst klar und themengebunden zu stellen. Gehen Sie auf die konkrete Situation ein. Hier könnte eine Formulierung hilfreich sein, wie:
    "Falls Sie aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder technischen Schwierigkeiten Probleme mit den Kursmaterialien haben, melden Sie sich bitte (per E-Mail) bei mir. Wir finden alternative Lösungen." Studierende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen wissen oft selbst am besten, welche geeigneten Hilfsmittel sie benötigen.
  • Hinweise zum Geben und Nehmen von konstruktivem Feedback finden Sie im Wegweiser Feedback.
Verantwortlichkeit: