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Gruppenbild der Promovierten auf der Bühne

Feierliche Ehrung der Promovierten der Philosophischen Fakultät - Dr. Katrin Scheibe wird mit dem Preis für die beste Dissertation 2024 geehrt

Die Philosophische Fakultät ehrte im feierlichen Ambiente der Promotionsfeier ihre Promovierten des Sommersemesters 2024 und Wintersemesters 2024/25 im Haus der Universität. Einer der Höhepunkte des Abends war die Auszeichnung der besten Dissertation 2024 an Dr. Katrin Scheibe.

Mit der Promotionsfeier wurden die Promovierten und ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten am 23. Mai 2025 gefeiert. Neben den Hauptpersonen, die in Begleitung ihrer Familie und ihrer Freunde zahlreich zur Feier ihres akademischen Titels erschienen waren, sorgten auch Betreuende und Mitglieder des Dekanats der Philosophischen Fakultät im festlich geschmückten Saal für eine beschwingte und festliche Atmosphäre. Das Duo Elisabeth Menke (Gesang) und Jens Katzenberg (Klavier) führte musikalisch durch den Abend.

Prof. Dr. Roger Lüdeke, Prodekan der Philosophischen Fakultät, eröffnete den Abend. Er betonte in seiner Rede die „Gestaltungs-Kraft“ und „Handlungs-Macht“ der Mitglieder der Philosophischen Fakultät sowie deren Relevanz und Legitimität insbesondere innerhalb der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten. 

Mit den „Blitzlichtern“ gaben sechs der Promovierten dem Publikum einen Streifblick in ihre Dissertationsthemen. Innenansichten aus dem Blickwinkel der Betreuenden von Promovierenden vermittelten Dr. Kristina Rubarth und Dr. Gina Möller von der Graduiertenakademie philGRAD in einem Gespräch mit Prof. Dr. Anke Hilbrenner (Institut für Geschichtswisenschaften) und Prof. Dr. Gottfried Vosgerau (Institut für Philosophie).

Dr. Christian Wilken verwies in seiner Absolventenrede auf Parallelen der Promotionsphase mit Friedrich Nietzsches ‚drei Verwandlungen‘ aus seinem Werk ‘Also sprach Zarathustra’: angefangen mit einer Zeit des Tragens, Lernens und Leidens, gefolgt von der Zeit, Nein zu Autoritäten und Erwartungen zu sagen und abschließend mit der letzten Phase, bei der ein Neubeginn und die eigenen Wege kindesähnlich leicht, schöpferisch, offen und mutig bejaht werden. „Ich glaube, dass Sie die Verwandlung zum Kind ebenfalls [sic] bereits in sich tragen. Denn nicht alle, die eine Promotion beginnen, bringen sie auch zu Ende. Das allein zeugt von Mut, Wandlungsfähigkeit – und Schöpfungskraft“.

Dr. Katrin Scheibe erhält Fakultätspreis für die beste Dissertation 2024

Mit dem Preis der Philosophischen Fakultät für die beste Dissertation wurde Dr. Katrin Scheibe ausgezeichnet. Erstbetreuer ihrer Promotionsarbeit „Information on Social Media: Services, Use and Usage“ war Univ.-Prof. i. R. Dr. Wolfgang G. Stock vom Institut für Linguistik, Abteilung Informationswissenschaft.

Scheibes Dissertation befasst sich mit dem Informationsverhalten von Nutzer*innen auf sozialen Medien und untersucht, wie diese sowohl mit verschiedenen Plattformen als auch mit anderen Nutzer*innen interagieren und sich auf den unterschiedlichen Plattformen verhalten. Dabei kombiniert sie Erkenntnisse aus empirischen und theoretischen Untersuchungen, um ein theoretisches Modell aufzustellen. Scheibe analysiert verschiedene Nutzer*innengruppen (z.B. Asylsuchende) und mehrere Plattformen (u. a. Social Livestreaming Dienste), um umfassende Einblicke über Social Media als Informationssysteme zu liefern. Die vielseitige methodische Herangehensweise umfasst Interviews, Umfragen, Inhalts- und Sentimentanalysen sowie Fallstudien.

Das entwickelte Modell dient als Grundlage, um das Informationsverhalten auf sozialen Medien zu erforschen und zu erfassen. Es berücksichtigt unterschiedliche Rollen der Nutzer*innen (Produzent*innen, Konsument*innen, Teilnehmende) sowie Plattformbesonderheiten. Da das Modell nicht statisch, sondern flexibel ist, kann es an verschiedene Studien und Situationen angepasst werden. Aufgrund der stetigen Veränderung von Social Media ist dies notwendig, daher sollte bei Forschungen immer auch der Kontext der Nutzung, der Nutzer*innen und der Dienste mitberücksichtigt werden.

Insgesamt wurden zwölf Publikationen in die kumulative Dissertation eingebracht. Die empirischen Untersuchungen wurden in vier Teile aufgeteilt. Der erste Teil beschäftigt sich mit Nutzer*innen und Informationen auf Social Media, hierin geht es um Fake News, Sentiment Analyse und der Nutzer*innen-Wahrnehmung der Social News Plattform Reddit. Im zweiten Teil wird das Informationsverhalten von Asylsuchenden in sozialen Medien näher untersucht. Der dritte Teil ist auf das Informationsverhalten von Nutzer*innen sozialer Live-Streaming Dienste ausgerichtet und im vierten Teil wird genauer auf Motivation und die Rolle von Gamification im Kontext sozialer Medien eingegangen.

Autorin: Andrea Rosicki