Vom 21. bis 25. Juli 2025 findet im Haus der Universität die Summer School „Agonality in Times of Crisis“ statt. Organisiert wird diese von Ana Yara Postigo Fuentes und Rolf Kailuweit vom Institut für Romanistik sowie von Stefan Hartmann, Julian Stawecki und Alexander Ziem von Institut für Germanistik.
Im Mittelpunkt steht das Konzept der Agonalität womit in der Diskurslinguistik die sprachliche Verhandlung von Wissen bezeichnet wird. Denn, dass Wissen – in einem breit gefassten Sinn – nicht immer nur reines Faktenwissen ist, das ist uns aus dem Alltag bekannt. Wie wir Ereignisse einordnen und bewerten, hängt stark davon ab, wie sie sprachlich „geframed“ werden, ob wir beispielsweise auf ein Ereignis als „Angriffskrieg“ oder propagandistisch als „militärische Spezialoperation“ Bezug nehmen.
In Zeiten von Desinformation und gesellschaftlicher Spaltung scheint es schwieriger geworden zu sein, sich in Diskursen auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner, einen „Common Ground“ zu einigen. Bei der Summer School geht es um die Frage, wie „agonale“ Diskurse trotzdem möglich sind, führende Expertinnen und Experten von der HHU, aber auch aus dem Ausland sind als Lehrende sowie als Keynotes beteiligt. Themen der Kurse und Vorträge sind unter anderem Kommunikationsnormen im digitalen Raum, die Frage nach Content-Moderation auf Social Media und der Diskurs um „Political Correctness“ und „Wokeness“.
Die Summer School beginnt am 21. Juli um 14 Uhr mit einer Podiumsdiskussion, zu der auch die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist. An den anderen Tagen werden die Teilnehmenden der Summer School an Kursen teilnehmen, die zum Teil auch ganz praktisch orientiert sind und beispielsweise Hands-on-Einheiten zur datengestützten Untersuchung von Diskursen beispielsweise in Social-Media-Daten oder in Parlamentsdebatten beinhalten.
Studierende der HHU können sich übers LSF für die Summer School anmelden. Weitere Informationen finden sich unter https://agonality.phil.hhu.de/.