Nina-Marie Schüchter erhielt im Rahmen der Jahresveranstaltung der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf e.V. (GFFU) am 21. November 2024 den Hans Süssmuth-Preis 2024.
Die Kunsthistorikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der HHU, wurde ausgezeichnet für ihre interdisziplinäre Dissertation, die unter dem Titel „Wunderkammern als künstlerische Praxis – Sammeln, Ordnen und Zeigen im Anthropozän“ veröffentlicht wird. In ihrer Forschungsarbeit untersucht sie das Phänomen der frühneuzeitlichen Wunderkammer unter dem Aspekt seiner zeitgenössischen Ästhetik und Funktion in der Auseinandersetzung mit dem Anthropozän: Welche Bedeutung hat sie heute und wie können sie zum Verständnis der Gegenwart beitragen? Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass in zeitgenössischer künstlerischer Praxis für die Beschreibung des Anthropozäns ein kulturelles und interdisziplinäres Wissen aktualisiert wird, das sich bereits in Wunderkammern des 16. und 17. Jahrhunderts materialisierte.
Verliehen wurde der mit 5000 Euro dotierte Preis durch die Vorsitzende der Preis-Jury, Prof. Dr. Andrea von Hülsen-Esch vom Institut für Kunstgeschichte.