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Dr. Marc Caplan wurde zum apl. Professor ernannt

Apl-Prof. Dr. Marc Caplan und Dekanin Prof. Dr. Ulli Seegers Zoom

Apl. Prof. Dr. Marc Caplan und Dekanin Univ.-Prof. Dr. Ulli Seegers

Apl. Prof. Dr. (Andrew) Marc Caplan stammt aus dem US-Staat Louisiana und hat seinen Bachelor-Abschluss an der Yale University gemacht. Im Jahr 2003 erlangte er an der New York University seinen Ph.D. in vergleichender Literaturwissenschaft. Seitdem hatte er Professuren an der Indiana University, der Johns Hopkins University, der Yale University, der University of Wroclaw (Polen) und dem Dartmouth College sowie Forschungsstipendien an der University of Pennsylvania, der Harvard University, der Universität Konstanz, des Centers for Jewish History (New York), und der University of Michigan (Ann Arbor).

Caplans Forschung widmet sich dem Verständnis der Rolle, die jiddische Literatur in den Modernisierungsprozessen der aschkenasischen Juden in Osteuropa und seinen Diasporas spielt. Grundlegend für seine Methodik ist, die jiddische Kultur mit anderen Kulturen zu vergleichen, die mit den Störungen einer plötzlichen Krise der Moderne zurechtkommen und sich dabei insbesondere auf die postkoloniale Theorie zu stützen.

Zu den Themen seiner Schriften gehören die Darstellung der Rasse in der amerikanischen jiddischen Literatur, die Rolle von Verschwörungstheorien in der jiddischen Literatur über den Ersten Weltkrieg sowie die Spuren von Jiddisch in Werken von Schriftstellern wie Samuel Beckett und Georges Perec. Neben seiner primären Forschung zur jiddischen Literatur schreibt er auch über Musik und Film. Im Jahr 2011 veröffentlichte er bei Stanford University Press das Buch „How Strange the Change: Language, Temporality, and Narrative Form in Peripheral Modernisms“ – ein Vergleich jiddischer und afrikanischer Literaturen. Sein zweites Buch (Habilitation) „Yiddish Writers in Weimar Berlin: A Fugitive Modernism“ wurde 2021 von Indiana University Press veröffentlicht.

Caplan wurde im Februar 2022 zum akademischen Oberrat für jiddische Literatur an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf ernannt. Er lehrt zur jiddischen Sprache und Literatur, jüdischen Darstellungen von New York City sowie vergleichenden diasporischen Literaturen und gibt einen Kurs zum Thema ‚Übersetzung und Archiv‘ gemeinsam mit Dr. Eva Ulrike Pirker.

Kategorie/n: Philosophische Fakultät-News, Fakultät Schlagzeile
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