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Chiara Zucconi wurde mit dem Antisemitusmus-Forschungspreis 2023 ausgezeichnet

Für ihre brillante Seminararbeit zum Thema „Widerstand innerhalb der ‚Aktion 1005‘“ erhielt Chiara Zucconi im Rahmen der Examensfeier des Wintersemesters 2023/24 den Antisemitismus-Forschungspreis 2023 der Philosophischen Fakultät. 

Chiara Zucconi untersucht in ihrer Aufbauseminararbeit als Erste umfassend den Widerstand von Häftlingskommandos während der nationalsozialistischen "Aktion 1005", die darauf abzielte, die Spuren der Massenmorde im deutsch besetzten Europa zwischen 1942 und 1945 zu beseitigen. Zucconi zeigt auf, dass es den hauptsächlich jüdischen Häftlingen trotz härtester körperlicher Arbeit, ständiger Bewachung und der Bedrohung durch sofortige Ermordung nach abgeschlossener Leichenbeseitigung gelang, mannigfaltigen Widerstand zu leisten. Damit liefert sie eine Pionierarbeit zur Erforschung dieses wenig behandelten Themas. Mithilfe von 14 Zeitzeugenberichten Überlebender und anhand detaillierter Analyse von sechs Massenfluchten, verschiedenster Sabotageakte, schriftlicher Dokumentation der erlebten Verbrechen und anderer Widerstandsformen, kann so das Vorurteil eines passiven Judentums während der Shoah auch im Fall der Spurenvernichtungsaktion widerlegt und durch das Bildnis eines seinen Möglichkeiten angepassten, facettenreichen jüdischen Widerstands ersetzt werden

Zur Preisträgerin

Chiara Zucconi studiert im Bachelor Geschichte und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ihr besonderes Interesse gilt der Europäischen Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts, insbesondere der Shoah- und Antisemitismusforschung. Die mit dem Antisemitismusforschungspreis ausgezeichnete Aufbauseminararbeit betreute Dr. Daniel Meis, Institut für Geschichtswissenschaften, Abteilung Neueste Geschichte.

Antisemitismusforschungspreis der Philosophischen Fakultät

Mit dem Antisemitismus-Forschungspreis zeichnet die Philosophischen Fakultät jährlich besonders gelungene Hausarbeiten, Seminararbeiten, Bachelor- oder Masterarbeiten zum Thema "Antisemitismus" aus. Stifter des Preises ist Prof. Dr. Rudolf Hiestand (Emeritus), der das Thema Antisemitismus damit nicht in Vergessen geraten lassen möchte. Der Preis ist mit 250 Euro dotiert.

Kategorie/n: Philosophische Fakultät-News, Fakultät Schlagzeile
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