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Baukunst ins Sevilla

Verbundforschung

Mittelgeber: MKW NRW

Projektleitung: Heiko Beyer (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: 10/2022 – 10/2024

Kooperationspartner: Lars Rensmann (Universität Passau)

Die Studie untersucht die unterschiedlichen milieuspezifischen und situativen Ausprägungen von antisemitischen Einstellungen, Sprach- und Verhaltenspräferenzen. Mit Hilfe neuer Antisemitismus-Skalen und Befragungsexperimenten werden die spezifischen sozialen und situativen Kontexte, Formen und Dimensionen von Antisemitismus untersucht und ihre Verbreitung in unterschiedlichen Milieus beleuchtet. Aus den Ergebnissen werden im Anschluss Handlungsempfehlungen für Bildungsprogramme gegen Antisemitismus entwickelt.

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Mittelgeber: BMBF

Projektleitung: Ursula Hennigfeld (Institut für Romanistik)

Laufzeit: 08/2021 – 07/2025

Kooperationspartner*in: Marco Thomas Bosshard (Institut für Romanistik, Europa-Universität Flensburg), Iulia-Karin Patrut (Institut für Germanistik, Europa-Universität Flensburg)

Die Bekämpfung von Antisemitismus ist eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe, für die eine interdisziplinäre und internationale Vernetzung von Schule, Universität und weiteren gesellschaftlichen Akteuren erforderlich ist. Das Verbundprojekt „Antisemitismus-Prävention im europäischen Schulunterricht“ erforscht Dynamiken, Erscheinungsformen und Wirkungen von historischem und zeitgenössischem Antisemitismus in Europa und entwickelt mehrsprachiges digitales Material zur Präventionsarbeit. Dieses Material soll im fächerübergreifenden Schulunterricht in Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien sowie an außerschulischen Lernorten wie Museen, Mahn- und Gedenkstätten sowie NS-Dokumentationszentren genutzt werden können. Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern eine nachhaltig verankerte Wertehaltung zu vermitteln, die sie befähigt, radikalen Positionen, Verhaltensweisen und Verschwörungsmythen entschlossen entgegenzuwirken. Außeruniversitäre Kooperationspartner sind u.a. das Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt, das European Forum der Hebrew University in Jerusalem, verschiedene deutsche Museen, Mahn- und Gedenkstätten, NS-Dokumentationszentren sowie Schulen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien.

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Mittelgeber: BMBF

Projektleitung: Heiko Beyer, Melanie Reddig (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: 10/2020 – 09/2024

Kooperationspartner: Netzwerk für Demokratie und Courage e.V.

Das Projekt untersucht, ob und in welcher Weise der radikale politische Islam gemeinsam und im Vergleich zu anderen politischen Ideologien für erhöhte Diskriminierungserfahrungen, Bedrohungswahrnehmungen und entsprechende Handlungsintentionen von in Deutschland lebenden Juden verantwortlich ist. Mittels einer standardisierten Online-Befragung sowie qualitativer Interviews sollen sowohl die Prävalenz als auch die Ursachen dieser drei Phänomene untersucht und die Bedeutung des islamistischen Antisemitismus in der Wahrnehmung der jüdischen Gemeinschaft ermittelt werden. Die Umsetzung der Projektergebnisse erfolgt in enger Kooperation mit einem Praxispartner aus dem Bereich der politischen Bildung (Netzwerk für Demokratie und Courage e.V.).

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Mittelgeber: Deutsch Polnische Wissenschaftsstiftung - Polsko Niemiecka Fundacja Na Rzecz Nauki

Projektleitung: Malte Steinbach, Tobias Escher (Institut für Sozialwissenschaften/ Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie)

Laufzeit: 05/2019 – 07/2021

Kooperationspartner: Institut für Soziologie, Universität Warschau, PL

Das Konzept der Deliberation wurde als Ansatz zur Erneuerung von öffentlicher Kommunikation und Beteiligung in den Politik- und Sozialwissenschaften entwickelt, um dadurch die Legitimität politischer Institutionen und ihrer Entscheidungen zu erhöhen. Inwiefern die Werte und Normen des Deliberationskonzepts (u. a. Rationalität, Interaktivität und Offenheit) allerdings in der politischen Praxis durch rechtliche Vorgaben und bei der Gestaltung und Implementierung von Beteiligungsvorhaben berücksichtigt werden, um die legitimitätsfördernden Effekte erzielen zu können, ist bislang wenig erforscht.

Das Ziel des gemeinsamen Projekts von Forschern der HHU und der Universität Warschau ist es daher, die Relevanz von Werten und Normen des Deliberationskonzepts für die praktische Durchführung von Öffentlichkeitsbeteiligungen kommunaler Politik und Verwaltung in Deutschland und Polen zu erforschen. Es wird untersucht, wie sich lokale Beteiligungspraktiken in beiden Ländern unterscheiden und durch welche Faktoren diese beeinflusst werden. Für diese Studie konzentrieren wir uns dabei auf die Beteiligung der Öffentlichkeit als einen institutionalisierten Kommunikationskanal zwischen kommunaler Politik und Verwaltung einerseits, und Mitgliedern der lokalen Öffentlichkeit andererseits.

Im Projektverlauf werden zunächst die bedeutendsten EU-Dokumente sowie nationale, regionale und lokale rechtliche Vorgaben mit Bezug zu öffentlichen Konsultationen analysiert, um den formalen, rechtlichen Kontext von Deliberation in Öffentlichkeitsbeteiligungen zu erfassen und Unterschiede zwischen den beiden Ländern herauszuarbeiten. Anschließend wird im Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern von deutschen und polnischen Kommunen die praktische Durchführung von Konsultationen der Öffentlichkeit analysiert. Das Kernelement des Projekts besteht aus einer Reihe von Interviews, in denen Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter zur Planung und Durchführung von Öffentlichkeitsbeteiligung befragt werden. Zur Unterstützung kommt eine an der Universität Warschau entwickelte Software („inDialogue“; Open Source) zum Einsatz.

Im Ergebnis soll es möglich sein, die regelmäßig in den Kommunen zum Einsatz kommenden Routinen zur Planung und Durchführung von Öffentlichkeitsbeteiligungen zu erfassen und diese mit dem Model deliberativer Öffentlichkeitsbeteiligung zu vergleichen, das u. a. in der Literatur und formal-rechtlichen Dokumenten spezifiziert wird. Zudem werden verschiedene institutionelle, organisationale und individuelle Faktoren erfasst, die für die Unterschiede in den Einstellungen und dem Verhalten der Verwaltungsmitarbeitenden bei der Planung von Konsultationsvorhaben in den beiden Ländern verantwortlich sind. Nicht zuletzt werden Leitlinien entwickelt, wie Informationstechnologien besser eingesetzt werden können, um die administrativen Prozesse zur Planung und Durchführung von öffentlichen Konsultationen zu unterstützen. Diese werden beispielhaft in der Software inDialogue implementiert.

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Mittelgeber: Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW in der Förderlinie OERContent.nrw

Projektleitung: Frank Leinen (Institut für Romanistik), Christian Tagsold (Institut für Modernes Japan), Florian Trabert (Institut für Germanistik)

Laufzeit: 09/2023 - 08/2025

Kooperationspartner: Stephan Packard (Universität zu Köln), Kathrin Chlench-Priber (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn), Markus Engelns (Universität Duisburg-Essen)

Das interdisziplinäre Projekt bietet Lehrenden und Studierenden vor allem in den Geistes- und Kulturwissenschaften sowie der fachdidaktischen Ausbildung Online-Ressourcen für eine wissenschaftlich qualifizierte Auseinandersetzung mit Comics, Manga, Graphic Novels und weiteren Formen sequentieller Kunst. 

Im Fokus stehen a) die Erfassung zentraler Aspekte der Mediengeschichte des graphischen Erzählens, b) die Entwicklung und Umsetzung von Analyseverfahren insbesondere zu Sprechblasen, Panels und Cartoonbildern, c) die Diskussion und Anwendung kulturwissenschaftlicher Forschungsansätze sowie d) der didaktische Einsatz von Comics im Schulunterricht. Studierende und Lehrende erwerben durch die Beschäftigung mit den OER-Ressourcen vielfältige Kompetenzen zur komplexen Text-und-Bild-Medienanalyse, Repräsentationskritik und Diskussion populärer Kulturen und Fanszenen. Die Ressource umfasst abgeschlossene digitale Lehrveranstaltungen, Selbstlerneinheiten und modularisierte, in die Lehre integrierbare Inhalte. Alle Elemente sind flexibel auf Online- und Präsenzlehre ausgerichtet und für Blended Learning konzipiert.

Teilprojekt: Explorative und vertiefende Fallstudien

Mittelgeber: BMBF

Projektleitung: Gerhard Vowe (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit:  02/2019 – 04/2022

Kooperationspartner*in: Monika Jungbauer-Gans, Bernd Kleimann, Axel Oberschelp (DZHW), Martin Reinhart (Robert Merton Zentrum), Mathias Winde (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft)

Die Forschung in homogenen und heterogenen Kollaborationszusammenhängen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch die Verknüpfung von Kompetenzen, Sichtweisen, Erfahrungen, Ressourcen und Persönlichkeiten bieten wissenschaftliche Kooperationen unverzichtbare Chancen zur Erzeugung innovativer Erkenntnisse. Zugleich bestehen aber auch mannigfaltige Hindernisse, die fruchtbare Kooperationen erschweren. Im Verbundprojekt DEKIF wird daher der Frage nachgegangen, welche internen Kooperationsprobleme in Forschungsverbünden auftreten, welche Ursachen und Rahmenbedingungen dafür maßgeblich sind und wie sich die Probleme auf Erfolg und Produktivität von Forschungsverbünden auswirken. Zugleich wird ermittelt, welche Strategien Forschungsverbünde anwenden, um die auftretenden Probleme zu lösen oder bereits im Vorfeld zu vermeiden. Vorgesehen ist, aus den zu generierenden Ergebnissen Vorschläge zur Vermeidung und/oder Lösung von Kooperationsproblemen abzuleiten.

Die Studie folgt einem triangulierenden Mixed Methods-Design: Sie setzt sich zusammen aus einer explorativen Fallstudie, einem quantitativen Survey, bibliometrischen Analysen sowie vertiefenden Fallstudien in verschiedenen Untersuchungsfeldern.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Eva Schlotheuber (Institut für Geschichtswissenschaften)

Laufzeit: 2019 - 2022

Kooperationspartnerin: Kathrin Kessen (Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)

Ziele des Projektes sind eine digitale Rekonstruktion der Düsseldorfer Kreuzherrenbibliothek und eine Analyse des erhaltenen Bestands in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Neben den üblichen bibliographischen Angaben stellen auch exemplarspezifische Besonderheiten wie frühere Signaturen, Besitzeinträge und Merkmale der historischen Bucheinbände Kriterien dar, die für alle Exemplare erfasst und recherchierbar gemacht werden. Die digitale Präsentation soll darüber hinaus eine Synopse der Düsseldorfer Bibliothek mit den Kreuzherrenbibliotheken Hohenbusch, Wickrath und Memmingen bilden. In einer Monographie, die zugleich Teil einer Qualifikationsarbeit darstellt, werden darüber hinaus mit vergleichendem Zugriff Buchbesitz, Schriftlichkeit und intellektuelles Profil des Ordens in der Residenzstadt Düsseldorf herausgearbeitet und der Aufbau der Buchsammlung der Kreuzherren in der Zeit des großen Medienwechsels in ihrem historischen Kontext verortet. Hier ist neben dem systematischen Ansatz des Bibliotheksprofils eine Tiefenanalyse der singulären und bislang noch völlig unbearbeiteten Überlieferung der "Düsseldorfer Wunder" in der Handschrift Ms. B 103 geplant, anhand derer die Bedeutung der Kreuzherren für die junge Residenzstadt Düsseldorf herausgearbeitet werden kann. Neben der "Düsseldorfer Wunderbeschreibung" sollen noch weitere Handschriften exemplarisch auf ihre Entstehung und Besonderheiten betrachtet werden. So verwendet ein Schreiber des Kreuzherrenkonvents eine Geheimschrift in den Marginalien und im Fließtext, die Rückschlüsse auf die Nutzung seiner geschriebenen und kommentierten Bücher zulassen. Ziel des Projektes ist es aber nicht zuletzt, die Kenntnisse der Paläographie, Kodikologie und Handschriftenkunde des wissenschaftlichen Nachwuchses zu fördern, als Fähigkeiten, die eine unabdingbare Voraussetzung für die Analyse und Einordnung mittelalterlicher Bibliotheksbestände sind.

 

Mittelgeber: Fritz Thyssen-Stiftung

Projektleitung: Efrat Gal-Ed (Institut für Geschichtswissenschaften)

Laufzeit: 01/2020 – 12/2022

Kooperationspartner: Simon Neuberg (Universität Trier)

Das Editionsprojekt widmet sich einem der besten auf Jiddisch verfassten Grammatikwerke des Jiddischen, das bislang aufgrund seiner schweren Zugänglichkeit in der jiddischen Sprachforschung kaum berücksichtigt wurde und im Sprachunterricht wenig Gebrauch findet. Elye Falkovitshs 1940 in Moskau publiziertes Yidish: fonetik, grafik, leksik un gramatik bleibt bis heute eines der für die Forschung wichtigsten Nachschlagewerke der Grammatik, da es die Theorie und Deskription der normativen Regeln durch zahlreiche Beispiele des standardisierten Gebrauchs etabliert und veranschaulicht sowie durch dialektale Variante ergänzt.

Elye Falkovitsh gehörte zu den führenden jiddischen Sprachwissenschaftlern der Sowjetunion. In den 1920–30er Jahren wirkte er an der Ausarbeitung der Sprachreformen mit, die Rechtschreibung und Interpunktion betrafen. 1930 und 1936 gab er zwei Lehrbücher heraus, die als Vorarbeit zur Grammatik von 1940 betrachtet werden können. Im Unterschied zu den früheren Werken ist diese umfangreichste Grammatik nicht digitalisiert worden und in Bibliotheken kaum zugänglich, obwohl es sich als unentbehrliches Nachschlagewerk für eine eingehende Beschäftigung mit der jiddischen Sprache erwiesen hat. ​

Ziel des Projekts ist es, Yidish: fonetik, grafik, leksik un gramatik in einer sprachwissenschaftlich und kulturhistorisch kommentierten Ausgabe vorzulegen.

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Mittelgeber: BMBF

Projektleitung: Marc Ziegele, Katharina Gerl (Institut für Sozialwissenschaften/ Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie)

Laufzeit: 07/2020 - 03/2023

Kooperationspartner: Liquid Democracy e.V. Berlin, Institut für Partizipatives Gestalten Oldenburg, Forschungsgruppe Deliberative Diskussionen im Social Web HHU Düsseldorf

Ziel des Verbundvorhabens KOSMO ist die Entwicklung und Erprobung eines Assistenz-Systems, das bei der Sicherstellung der Diskussionsqualität und der Zusammenfassung der Inhalte von Online-Diskussionen unterstützt und dazu auf moderne Technologien des Maschinellen Lernens und der Gamifizierung zurückgreift.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Sybille Schönborn (Institut für Germanistik/ Max-Herrmann-Neiße-Institut)

Laufzeit: 2019 – 2022

Kooperationspartnerin: Vera Hildenbrandt, Deutsches Literaturarchiv Marbach

Die Digitale Edition der Kritiken und Essays, Publikationen in Zeitungen und Zeitschriften 1909-1939 macht das umfangreiche publizistische Werk von Max Herrmann-Neiße erstmals vollständig zugänglich. Die digitale Edition eröffnet durch eine weitgehende Tiefenerschließung der Texte über eine globale Verschlagwortung, Register und einen Einzelstellenkommentar sowie Verknüpfungen mit externen Ressourcen (GND, DB, DNB, DLA u.a.) nicht nur Möglichkeiten, die Texte in verschiedenen Ansichten zu präsentieren, sondern sie durch detaillierte Such- und Filteroptionen neu zu erforschen. Die Edition leistet einen Beitrag zur Geschichte der Gattung Kritik und ihrer Sparten (Literatur, Theater, Kabarett, Musik, Kunst) und versteht sich als anschlussfähiges Projekt zur weiteren digitalen Erschließung synchroner Produktions- und Rezeptionsprozesse wie ihrer Vernetzung untereinander. Darüber hinaus ist sie als kulturelles Archiv deutscher Kulturgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für unterschiedlichste fachliche Fragestellungen und Interessen nutzbar.

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Mittelgeber: DACH-Projekt (DFG, FWF und SNF)

Projektleitung: Olaf Jandura und Ralph Weiß (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: 2017 – 2022

Kooperationspartner*in: Mark Eisenegger (Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft fög, Zürich, CH); Uwe Hasenbrink (Leibniz-Institut für Medienforschung/ Hans-Bredow-Institut HBI, Universität Hamburg); Birgit Stark (Institut für Publizistik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz); Otfried Jarren (Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, Universität Zürich, CH); Josef Seetahler (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien, AT); Josef Trappel (Fachbereich Kommunikationswissenschaft, Paris; Lodron Universität Salzburg, AT)

Das Gesamtprojekt wird die Qualität der Informationsleistungen von verschiedenartigen Medienangeboten themenübergreifend ermitteln. Dabei dient der informierte Staatsbürger als Leitbild für die zu untersuchenden Qualitätsdimensionen: Relevanz, Pluralität und Deliberativität.

Im Düsseldorfer Teilprojekt 2 werden Vergleichsmaßstäbe erfasst, anhand derer die Themen- und Akteurs- und Positionsvielfalt in der Medienberichterstattung bewertet werden kann. Hierfür werden Parlamentarische Aktivitäten der Regierung und der Fraktionen der Parteien und deren Pressearbeit codiert. Ebenso werden Agenden und Positionen von über 200 zivilgesellschaftlichen Akteuren (Verbänden, Vereinen und Bündnissen) in die Analysen integriert.

Das Düsseldorfer Teilprojekt 4 geht in die Tiefe und untersucht die Qualität der Berichterstattung auf der Ebene übermittelter problembezogener Aussagen. Dafür werden die Beiträge über das Konfliktthema Migration, das die innenpolitische Debatte in allen drei Ländern maßgeblich prägt, analysiert. Mit Blick auf die Dimension Relevanz wird untersucht, welche Deutungen über den Kern des Problems vermittelt werden, d. h wie breit oder selektiv Medien verschiedenartige Relevanzkonstruktionen übermitteln. Mit Blick auf die Dimension Pluralität wird untersucht, wie vollständig oder selektiv Medien das Spektrum politischer Positionen zum Konflikt darstellen. Der Informationsgehalt wird dabei anhand von Standardargumenten erfasst, die normative Grundpositionen (Value Frames) artikulieren. Die Unterscheidung von politischen Grundpositionen orientiert sich an den Cleavages, die die Konfliktlinien in den drei Gesellschaften beschreiben. Mit Blick auf die Dimension der Deliberativität wird klassifiziert, inwieweit die Beiträge zu dem Konfliktthema professionelle Standards wie Sachlichkeit, Begründetheit oder Responsivität erfüllen.

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Mittelgeber: Stiftung Mercator

Projektleitung: Frank Marcinkowski, Christopher Starke, Pero Došenović, Birte Keller, Kimon Kieslich (Institut für Sozialwissenschaften/ Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie)

Laufzeit: 04/2021 – 03/2024

Kooperationspartner: CAIS Center for Advanced Internet Studies, Bochum

In den letzten Jahren wurden von der europäischen bis auf die Landesebene zahlreiche Strategiepapiere zur Entwicklung der Digitalisierung und der sogenannten Künstlichen Intelligenz (KI) veröffentlicht. Allen gemein ist die Absicht einer stärkeren Orientierung am Menschen und am Gemeinwohl. Nimmt die Politik ihren eigenen Anspruch ernst, ist sie auf die Unterstützung einer aktiven und aufgeklärten Zivilgesellschaft angewiesen, die mündig und selbstbestimmt Ihre Bedürfnisse und Ideen in die Gestaltung von Digitalisierungspolitik einbringt.

Andernfalls bleiben Entwicklung und Durchsetzung der KI-Technologien der interessierten Industrie vorbehalten, deren primäres Ziel Gewinnmaximierung und Effizienzsteigerung ist. Studien aus den USA und aus Großbritannien zeigen, dass die öffentliche Debatte bislang stark von der Industrie dominiert ist (Brennen et al. 2018; Fast & Horvitz 2017). Dabei argumentieren diese Akteure aus Ihrer ganz spezifischen Logik heraus. Für den deutschen Diskurs liegen bislang keine systematischen Erkenntnisse vor. Diese Lücke soll der Meinungsmonitor Künstliche Intelligenz [MeMo:KI] schließen.

Das Projekt ist von der Annahme getragen, dass die Realisierung eines umfassenden gesellschaftlichen Gestaltungsanspruchs einer Politisierung der Thematik bedarf. Das heißt zunächst, dass das Thema KI und Digitalisierung als Gegenstand der politischen Auseinandersetzung und Willensbildung anerkannt wird. Forschung aus anderen Themenfeldern wie der EU-Politik (u.a. De Wilde, 2011; Schattschneider, 1957) zeigt, dass drei Bedingungen erfüllt sein müssen: (1) das Vorhandensein alternativer Positionen in der öffentlichen Debatte (Polarisierung); (2) breite mediale Aufmerksamkeit, die für eine Popularisierung von Themen und Verbreitung verschiedener Positionen sorgt (Intensität); sowie (3) gesellschaftliche Aufmerksamkeit für ein Thema und wahlentscheidende Bedeutung (Resonanz). Ein treffliches Beispiel für eine solche Entwicklung bildet die jüngste Themen- und Politkarriere des Klimawandels. Inwiefern es bei KI einen vergleichbaren Verlauf geben wird, wird im MeMo:KI durch eine systematische Beobachtung der öffentlichen und veröffentlichten Meinung erfasst.

Die Untersuchung erfolgt mit einer Kombination verschiedener empirischer Methoden. Dabei kommen sowohl altbewährte Methoden sozialwissenschaftlicher Forschung wie Medieninhaltsanalysen und Befragungen als auch neue computergestützte Verfahren zum Einsatz:

Ein kontinuierliches Monitoring des Interesses an KI, relevanter Meinungen sowie von intendiertem Verhalten erfolgt über eine monatlich stattfindende Befragung der deutschen Bevölkerung ab 18 Jahre, die mindestens gelegentlich das Internet nutzt. Darüber hinaus werden in Sonderbefragungen aktuelle und spezifische Fragestellungen rund um KI behandelt.

Parallel dazu wird eine teilautomatisierte Themenanalyse der Medienberichterstattung durchgeführt. Damit lassen sich Verläufe in öffentlicher und veröffentlichter Meinung zu KI abbilden. Im Weiteren werden die Erkenntnisse mit manueller Inhaltsanalyse vertieft und damit unter anderem der Tenor der Berichterstattung oder die Akteursstrukturen untersucht.

Seit April 2021 wird das Projekt durch die Stiftung Mercator für eine Laufzeit von drei Jahren gefördert. Zuvor hat das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen das Projekt für eine Laufzeit von Januar 2020 bis März 2021 gefördert.

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Mittelgeber: BMBF

Projektleitung: Julia Trinkert (Institut für Kunstgeschichte)

Laufzeit: 2018 - 2022

Kooperationspartner: Hochschule Fresenius, Hetjens - Deutsches Keramikmuseum Düsseldorf, Deutsches Textilmuseum Krefeld, Museum Burg Linn Krefeld

Das Verbundprojekt "Bürgerlicher Aufstieg im Spiegel der Objektkultur im 18. Jahrhundert" ist an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Hochschule Fresenius Berlin/AMD Fachbereich Design, dem Deutschen Textilmuseum Krefeld, dem Museum Burg Linn und dem Hetjens – Deutschen Keramikmuseum angesiedelt. Es widmet sich der bisher wenig erforschten Kunst und materiellen Kultur von sozialen Aufsteigern, sogenannten Parvenüs, als Instrument der Identitätsstiftung und Selbstvergewisserung. Objekte und Kunstwerke, die Parvenüs am Niederrhein, in Hamburg und Kopenhagen erwarben oder in Auftrag gaben, werden aus kunsthistorischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive erforscht.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Dagmar Börner-Klein (Institut für Jüdische Studien)

Laufzeit: 2020 - 2023

Kooperationspartnerin: Ursula Ragacs (Universität Wien)

Sowohl der Autor des Jalkut Schimoni, eines monumentalen Bibelkommentars zur gesamten hebräischen Bibel, als auch Raschi (Rabbi Schlomo ben Jitzchak, gest. 1105), der bedeutendste jüdische Bibelkommentator, greifen bei ihrer Bibelauslegung auf Talmud und Midrasch als Quelle zurück. Es wird allgemein angenommen, dass der Jalkut Schimoni nach Raschi entstand. Da Raschi bei seiner Kommentierung der hebräischen Bibel eine Auswahl aus Talmud und Midrasch bietet und diese Quellen oft nicht wörtlich, sondern kondensiert präsentiert, ist es auffällig, dass Übereinstimmungen bei der Wiedergabe rabbinischer Quellen bei Raschi und im Jalkut Schimoni zu finden sind. Da der Autor des Jalkut Stellenangaben zu seinen Quellen aus Talmud und Midrasch angibt, er aber Raschi nicht als Quelle benennt, gibt es Klärungsbedarf darüber, ob eine direkte Abhängigkeit des Jalkut von Raschi besteht. Es ist daher zu klären, wie Raschi und der Autor des Jalkut die jüdische Traditionsliteratur rezipieren, wo und warum sie übereinstimmen. Das beantragte Projekt wird für die Auslegungsgeschichte der hebräischen Bibel, als auch für die mittelalterliche jüdische Kulturgeschichte in West- und Mitteleuropa von grundlegender Bedeutung sein, da sowohl Raschi als auch der Jalkut als die meistgelesenen jüdischen Auslegungswerke zur Bibel im aschkenasischen Kulturraum gelten, über deren Einfluss aufeinander bislang wenig bekannt ist.

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Mittelgeber: National Endowment for the Humanities NEH (USA) - PW-277433-21

Projektleitung: Kevin Tang (Institut für Amerikanistik und Anglistik)

Laufzeit: 07/2021 - 06/2024

Kooperationspartner*in: Dr. Cordova, Dr. Ortiz, Dr. Moeller (University of Florida, USA)

The project, “Reanimating African American Oral Histories of the Gulf South: Tailoring Education and Research through Natural Language Understanding”, involves the reformatting and annotation of 500 oral histories of African Americans from the Gulf South, representing the stories of people who lived through the transatlantic slave trade up to the present day, as well as the development of a new web search interface and 150 curriculum modules for K–12 educators. An interdisciplinary collaboration between Linguistics, Oral History program, and the Libraries will reanimate 500 interviews with African Americans in the Gulf South, a population absent from many other oral history collections, with rich annotations and a web-based customizable interface. Our design harnesses computational linguistic methods and is informed by the needs and expertise of three diverse user groups, resulting in a host of improved accessibility outcomes. For education, teachers will be provided an easy to use interface to enhance student engagement with localized curriculum using the interviews. For linguistics, researchers will have access to an unprecedented amount of spoken African American data to investigate African American language change and regionality, and racially-based biases in speech technologies. Finally, oral history programs across the country will be offered a new means of enhancing accessibility into their own archival collections.

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Mittelgeber: BMBF, Universität Ghana

Projektleitung: Stefanie Michels (Institut für Geschichtswissenschaften), Aba Mansah Gertrude Eyifa-Dzidzienyo (University of Ghana in Legon, Accra, GH)

Laufzeit: 09/2021 – 12/2021

Kooperationspartner*in: Martin Doll (Institut für Medien und Kulturwissenschaften, HHU), Jakob Zollmann (Wissenschaftszentrum Berlin), Kokou Azamede (Department of German Studies, Université de Lomé, TG), Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA), University of Ghana in Legon, Accra, GH)

In der viermonatigen Zusammenarbeit bei MIASA konzentrierte sich das Projekt auf eine sich entwickelnde Restitutions-Fallstudie aus Kpando, Ghana. Ziel war es, zu untersuchen, wie sich die grundlegende Dichotomie, die durch die Restitutionsdebatte hervorgerufen wird, in einem breiteren Rahmen auswirkt.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Christiane Eilders (Institut für Sozialwissenschaften, Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie)

Laufzeit: 2020 - 2023

Kooperationspartner: Helmut Scherer (Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung, HS für Musik, Theater und Medien Hannover)

Das Projekt untersucht, welchen Einfluss personale und mediale Informationsquellen in individuellen Kommunikations-Netzwerken auf die Wahrnehmung öffentlicher Meinung und auf die Meinungsbildung zu aktuellen Themen haben. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Menschen mit Widersprüchen in digitalen Umgebungen umgehen, also etwa damit, dass Beiträge in Massenmedien im Widerspruch zu nutzergenerierten Beiträgen auf digitalen Plattformen stehen und beide via Social Media von Freunden oder Kolleginnen weitergeleitet und kommentiert werden, die wieder eine andere Sichtweise haben.

Um es an einem Beispiel zu illustrieren: Wie verarbeiten Menschen einen „Tagesthemen“-Beitrag, in dem für eine Corona bedingte Ausgangssperre argumentiert wird, wenn dieser Beitrag sie über den Tweet einer Kollegin erreicht, die sich wiederum kritisch zu Ausgangssperren äußert? Welchen Einfluss haben Nutzerkommentare zur Ausgangssperre durch Facebook-Freunde und wie wirken sich persönliche Gespräche dazu auf die eigene Meinung aus?

Das Projekt ist eine Kooperation mit Helmut Scherer vom IJK in Hannover und findet an zwei Standorten statt. Es setzt an der Theorie der Schweigespirale und anderen Ansätzen zum Einfluss von Konformität an. Die empirische Studie umfasst Befragungen eines Online-Panels und Online-Tagebuch-Studien zu den personalen und medialen Informationsquellen.

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Mittelgeber: National Science Foundation (USA) - NSF Award #2037266

Projektleitung: Kevin Tang (Institut für Amerikanistik und Anglistik)

Laufzeit: 09/2020 - 08/2023

Kooperationspartner*in: Yong-Kuy Yoon, Ratree Wayland (University of Florida, USA)

Speech as a non-invasive biomarker could provide researchers and clinicians with new means to capture fine changes in speech articulation patterns associated with linguistic phenomena in the normal population or functional changes in articulation in individuals with disorders. The overarching goal of this project is to establish an evidence-based, quantified, data driven, non-invasive method for using speech as a biomarker for facile detection of cross-linguistic variation and patterns of articulatory change in various neuromotor disorders within the linguistics and biomedical realms. This interdisciplinary project has three interactive arms: the development of a smart, wireless, electropalatography (EPG) system, behavioral speech data collection for comparison with existing EPG systems, and machine learning for identifying patterns of tongue-palate contact that signify abnormal patterns of articulation. This work would lead to establishing a new techno-linguistic and techno-speech pathology disciplines and related curricula. SELMA performance will be disseminated through new courses, class lectures, conference presentations, publications, and mass/social media. PIs volunteer for minority programs.

The usage of speech sounds as a biomarker offers advantageous features such as non-contact detection and remote monitoring. However, the acoustic signature alone is not sufficient to provide reliable sensing for linguistic and clinical use. In this project, a unique real-time, multi-modal, wireless smart electropalatography (EPG) system for linguistic and medical applications (SELMA) is devised and implemented to provide additional oral sensing modalities, including precise position, size, pressure, and duration of tongue contacts with the palate in speaking. A pseudo-palate, the main apparatus of the system, is 1/20 the thickness of a typical pseudo-palate, minimizing the blockage of airflow during speech production and conform to the palate, reducing the discomfort of the wearer and offering a close-to-normal mouth condition during speech articulation. Wireless charging and communication are used increasing reliability and safety. The advantage of the SELMA device is evaluated via a behavioral linguistic experiment to assess detection of a common class of cross-linguistic, phonological processes known as spirantization, a process involving decreased precision of speech articulation. Machine learning models, integrating articulatory (i.e., EPG) and acoustic data, are used to predict degrees of lenition and subjective lenition ratings. By fine-tuning the models on latent speech patterns with big data of atypical speech from PD patients, intoxicated speakers and second-language accented speakers, the SELMA system will provide a unique form of diagnostics for medical and linguistic purposes. The usage of high resolution spatio-temporal information of tongue contacts during speech can be extended for facile monitoring of neurological diseases such as PD, amyotrophic lateral sclerosis (ALS), traumatic brain injuries, and other neurological disorders. Further, SELMA will be inexpensive and small enough that can be used for monitoring treatment progress in pediatric articulation disorders affecting intelligibility, such as cleft palate, apraxia of speech, and Down syndrome. Future variations of SELMA may extend its utility to other disease monitoring with additional sensors integrated into the device, potentially allowing monitoring of cancer, HIV, smoking and sexually transmitted diseases using salivary biomarker sensors.

Weitere Informationen (Englisch)

Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Stefan Hartmann (Institut für Germanistik)

Laufzeit: 06/2022 – 05/2025

Kooperationspartner: Antje Endesfelder Quick (Universität Leipzig), Nikolas Koch (LMU München)

​​​​​​​Das wissenschaftliche Netzwerk “Sprachkontaktphänomene im multilingualen Erstspracherwerb” bringt Forschende zusammen, die sich aus einer gebrauchsbasierten Perspektive mit dem mehrsprachigen Erstspracherwerb beschäftigen. Es verfolgt zwei wesentliche Ziele: Zum einen gilt es theoretische Implikationen, die primär aus Studien des monolingualen Erstspracherwerbs gewonnen wurden, für den multilingualen Spracherwerb zu überprüfen, ggf. zu erweitern und somit die gebrauchsbasierte Theorie weiterzuentwickeln. Dies ist zum anderen eng verknüpft mit methodologischen Fragestellungen sowie korpuslinguistischen Überlegungen, die im Rahmen des Netzwerks gestellt und diskutiert werden sollen. Dabei sollen bestehende Ressourcen wie Korpora und Methoden zu ihrer Analyse geteilt und weiterentwickelt werden. Hinsichtlich der theoretischen Ziele geht das Netzwerk zentrale Fragen bezüglich des multilingualen Spracherwerbs an: Der gebrauchsbasierte Ansatz geht davon aus, dass Kinder ihre Sprache(n) lernen, indem sie Muster aus dem konkreten Sprachgebrauch, dem sie begegnen, ableiten. Daraus ergibt sich die Frage, welche Muster genau sie lernen, wie Muster aus verschiedenen Sprachen im Prozess des mehrsprachigen Spracherwerbs interagieren, aber auch, inwiefern diese Muster mit dem jeweiligen Input, den die Kinder erhalten, korrelieren. Auf der methodischen Seite ist ein wesentliches Ziel eines gebrauchsbasierten Ansatzes, eben diese Muster auf Grundlage datengetriebener statistischer Methoden zu identifizieren. Im Kontext gebrauchsbasierter Spracherwerbsstudien wurden mehrere einschlägige Ansätze wie beispielsweise die sog. Traceback-Methode oder der Chunk-Based Learner entwickelt. Eines der methodischen Ziele des Netzwerks ist es, diese Methoden weiterzuentwickeln. Über drei Jahre hinweg verfolgen die Netzwerkmitglieder gemeinsame kollaborative Projekte, um theoretische und methodische Herausforderungen des multilingualen Spracherwerbs anzugehen. Im Rahmen von sechs Projekttreffen diskutieren sie ihre Projekte mit etablierten Kolleginnen und Kollegen sowie renommierten Expertinnen und Experten aus den Gebieten der Spracherwerbs- und Mehrsprachigkeitsforschung sowie der Korpuslinguistik: Prof. Dr. Adele Goldberg (Princeton), Prof. Dr. Jeanine Treffers-Daller (Reading University), Prof. Dr. Hans-Jörg Schmid (München), Dr. Özlem Çetinoğlu (Stuttgart) und Prof. Dr. Brian MacWhinney (Carnegie Mellon University).

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Frank Marcinkowski (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: 10/2021 – 09/2024

Kooperationspartner: Matthias Kohring (Universität Mannheim)

In der aktuellen Corona-Pandemie sind Wissenschaft und einzelne Wissenschaftler*innen in den Fokus der Medien gerückt. Sie werden für politische Entscheidungen zu Rate gezogen, haben Grundsteine für Schutzmaßnahmen gegen das Virus gelegt sowie diese innerhalb bestimmter Disziplinen kritisch betrachtet. Neben einem respektvollen Umgang mit Wissenschaftler*innen wurden jedoch auch öffentlich Anfeindungen und Bedrohungen einzelner Forscher*innen sichtbar. Diese reichen von einem Infragestellen wissenschaftlicher Aussagen bis hin zu Androhungen von Gewalt. Wissenschaft ist in Zeiten von Corona eine Quelle für Polarisierung geworden: Auf der einen Seite ruft die Bevölkerung “Listen to the science”, auf der anderen Seite wird von den “Lockdown-Machern” gesprochen und Verschwörungsideologen demonstrieren gegen Angehörige der Wissenschaft. In diesem Sinne rückt die Frage in den Fokus, ob und inwieweit die Pandemie das Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft verändert haben kann.

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