Wissenschaftlicher Nachwuchs
Mittelgeber: DFG Heisenberg-Professur
Projektleitung: Heiko Beyer (Institut für Sozialwissenschaften)
Laufzeit: 2018 - 2023
Das Heisenberg-Projekt erforscht die widersprüchliche und konfliktreiche Dynamik der Menschenrechtspolitik und die gesellschaftlichen Kontexte ihrer Umsetzung. Ziel ist es, die vielschichtige Struktur des Phänomens nicht nur auf der weltgesellschaftlichen Ebene, sondern auch auf der national-institutionellen und lebensweltlichen Dimension zu untersuchen. Neben der theoretischen Erarbeitung der Paradoxien globaler Menschenrechte zielt das Forschungsprojekt darauf ab, die Entstehung informeller Freiheits- und Gleichheitsnormen sowie die Bedingungen für die praktische Einhaltung solcher Normen im Alltag empirisch zu analysieren.
Mittelgeber: DFG Heisenberg-Stelle
Projektleitung: Christian Tagsold (Institut Modernes Japan)
Laufzeit: 06/2019 – 05/2024
Die Heisenberg-Förderung besteht aus drei Forschungsteilprojekten die untersuchen, wie Japan durch kulturelle Übersetzungsprozesse im Austausch mit dem Westen seine eigene Identität konstruiert.
Das Projekt „Denkmalschutz der klassischen Moderne in Japan“ befasst sich damit, wie Gebäude ab den 1920er Jahren in jüngster Zeit unter Denkmalschutz gestellt wurden und wie in diesem Prozess verschiedene Architekturstile als Ausdruck des Japanseins neu definiert werden. Während der Immobilienblase in den 1980er Jahren wurden viele ältere Gebäude durch neuere, rentablere Gebäude ersetzt. Bürgerinitiativen und Architekturhistoriker versuchten, sie zu retten, und schließlich setzten sich die Denkmalschutzbehörden für ihren Erhalt ein. Dies führte zu einem Paradigmenwechsel, denn zuvor lag der Schwerpunkt auf vermeintlich "authentischen" japanischen Gebäuden in ländlichen Regionen.
Das Projekt „Die Idee der japanischen Naturverbundenheit in kulturellen Diskursen der Meiji- und Taishō-Ära“ analysiert die vermeintliche Existenz einer besonderen Art von harmonischer Naturverbundenheit in Japan, die sich angeblich in einer verfeinerten Ästhetik widerspiegelt. Dass diese Annahme auf nihonjinron, die kulturellen Diskurse des Japanseins, zurückgeführt werden kann, ist bereits weitgehend akzeptiert. Die Genese dieser Idee ist jedoch noch nicht umfassend erforscht.
Das Projekt „Das japanische Diasporanetzwerk in Europa nach dem Brexit“ beschäftigt sich mit den Folgen des Austritts Großbritanniens aus der EU für die in London lebenden Japaner, aber auch für andere Diasporas wie in Paris und Düsseldorf. Die Diaspora-Forschung hat sich in der Regel auf die Beziehung zwischen Zentrum und Peripherie konzentriert, was sich in diesem Fall auf Tokio und London beziehen könnte. Dieses Projekt wird jedoch einen genaueren Blick auf die Beziehungen zwischen Diaspora-Standorten innerhalb Europas während der Brexit-Krise werfen.
Vollständiger Titel: Citizen Involvement in Mobility Transitions (CIMT), Nachwuchsgruppe in der Sozial-ökologischen Forschung: Mehrwert durch Partizipation? Der Einfluss von Bürgerbeteiligung auf Legitimität und Qualität politischer Entscheidungen zur nachhaltigen Stadtentwicklung
Mittelgeber: BMBF Nachwuchsgruppe
Projektleitung: Tobias Escher (Institut für Sozialwissenschaften)
Laufzeit: 05/2019 – 04/2024
Die Forschungsgruppe CIMT erforscht die Potentiale und Probleme von Bürger*innenbeteiligung an der Verkehrswende in deutschen Kommunen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen lokale (formelle und informelle) Planungsprozesse zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Wir untersuchen, unter welchen Bedingungen Kommunen durch die Einbeziehung von Bürger*innen einerseits die Qualität der politischen Entscheidungen verbessern können (insbesondere hinsichtlich der Nachhaltigkeit der gefundenen Lösungen), sowie andererseits die öffentliche Akzeptanz solcher Maßnahmen steigern können. Darüber hinaus gilt das Interesse der Gruppe der Entwicklung (teil-) automatisierter Analyseverfahren zur Unterstützung der Evaluation von Beiträgen in Beteiligungsverfahren.
Mittelgeber: MKW NRW Nachwuchsforschungsgruppe
Projektleitung: Marc Ziegele (Institut für Sozialwissenschaften)
Laufzeit: 2018 - 2023
Kooperationspartner: Forschungsverbund NRW Digitale Gesellschaft
Politische Online-Diskussionen von Bürgerinnen und Bürgern haben einen schlechten Ruf. Sie gelten häufig als rau, ungesittet und zum Teil sogar hasserfüllt. Ziel der Nachwuchsforschungsgruppe ist es, neue Maßnahmen der Moderation und Aggregation von Online-Diskussionen (politischer Anschlusskommunikation) zu entwickeln und empirisch zu untersuchen, wie diese Maßnahmen die Qualität und Wirkungen der Diskussionen verbessern. Dazu wird sowohl wissenschaftliche Grundlagenforschung als auch praxisorientierte Anwendungsforschung betrieben.
Mittelgeber: Deutsch-Französische Hochschule -Deutsch-Französisches Doktorandenkolleg (DFDK)
Projektleitung: Andrea von Hülsen-Esch (Institut für Kunstgeschichte)
Laufzeit: 2022 - 2025
Kooperierende Partner: Universität Tübingen, Universität Aix-Marseille (F)
Das Deutsch-Französische Doktorandenkolleg »Kulturkonflikte / Konfliktkulturen« basiert auf der wissenschaftlichen Kooperation der Universitäten Aix-Marseille, Tübingen und Düsseldorf. Es fördert interdisziplinäre Forschung, fachübergreifende Ansätze sowie integrierte Promotionsstudien in den Bereichen der Kultur-, Medien- und Literaturwissenschaft, der Geschichte, der Philosophie, der Kunstgeschichte und Politikwissenschaft, die sich – ausgehend von einer deutschfranzösischen Perspektive – mit den Beziehungen von Kultur und Konflikt im weiten Sinne beschäftigen. Das DFGK ermöglicht Doppelabschlüsse (Doktorarbeiten in Form der Cotutelle) und längere Forschungsaufenthalte an den jeweiligen Partneruniversitäten der Doktorand*innen sowie deren nachhaltige Integration in exzellente Forschungsnetzwerke in Frankreich, Deutschland sowie anderen Ländern.
Mittelgeber: DAAD / Auswärtiges Amt
Projektleitung: Stefanie Michels (Institut für Geschichtswissenschaften)
Laufzeit: 2021 – 2026
Kooperierende Partner: Universität Dschang/Kamerun
Zur Aufarbeitung der deutschen Kolonialherrschaft in Ländern Afrikas, Asiens und des Pazifiks fördert das Auswärtige Amt (AA)/ DAAD im Rahmen des Stipendienprogramms „German Colonial Rule“ bis 2026 Nachwuchswissenschaftler*innen (Promotion) aus den ehemaligen deutschen Kolonialregionen. Im Mittelpunkt ihrer Forschung stehen das politische Handeln der verantwortlichen Regierungsstellen im ehemaligen Deutschen Reich sowie die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Auswirkungen auf die betroffenen Länder.
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