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seitliche Aufnahme von Archivkästen

Abgeschlossene Forschungsprojekte

Europäischer Forschungsrat ERC


Mittelgeber: EU - ERC Consolidator Grant

Projektleitung: Laura Kallmeyer (Institut für Linguistik)

Laufzeit: 7/2017 - 6/2023

TreeGraSP verbindet theoretische linguistische Modellierung mit datengetriebenen statistischen Ansätzen zur Grammatikinduktion und zum semantischen Parsing. Das Innovative des Projekts besteht darin, die Semantik und ihre Schnittstelle zur Syntax in den Mittelpunkt der Grammatiktheorie zu stellen, den Schwerpunkt auf Mehrsprachigkeit und typologische Vielfalt zu legen und einen konstruktionsbasierten Grammatikansatz zu wählen.

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Forschungsgruppen


Mittelgeber: DFG

Sprecher: Gerhard Vowe (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: 2011– 2019

Die Diffusion der Onlinemedien - von Onlinezeitungen und Suchmaschinen bis Blogs und Videoportalen - hat in einem bisher nicht gekannten Tempo und Ausmaß die Kommunikation in allen Lebensbereichen verändert. Dies wird auch für die Politik vermutet, vor allem in Wahlkämpfen und in der Bürgerbeteiligung. Unter dem Stichwort "Web 2.0" kursieren viele Spekulationen, die zwischen Heilserwartung und Unheilsbefürchtung changieren. Vor diesem Hintergrund will die Forschergruppe die Frage beantworten, wie sich die politische Kommunikation nachweislich durch Onlinemedien verändert und welche politischen Folgen dem zuzurechnen sind.

Den Rahmen für die Beantwortung dieser Frage bildet ein Modell, in dessen Mittelpunkt der Wandel der politischen Kommunikation steht - strukturelle Veränderungen der Kommunikationsbeziehungen zwischen den Akteursgruppen Bürgerschaft, politische Organisationen und Medienorganisationen in sozialer, inhaltlicher, zeitlicher und räumlicher Hinsicht. Eine der Voraussetzungen ist der Medienwandel - die Erweiterung des gesellschaftlichen Medienrepertoires durch Nutzung der Potenziale des Internets in öffentlicher, teilöffentlicher und nicht öffentlicher Kommunikation. Der Wandel der politischen Kommunikation hat politisch relevante Folgen beispielsweise für politische Einstellungen oder für die Strukturen politischer Organisationen und trägt so zum politischen Wandel bei.

Die Forschergruppe hat sich drei Ziele gesetzt:

(1) Der Wandel der politischen Kommunikation soll in empirischen Längsschnittstudien untersucht werden, aus denen sich ein facettiertes Gesamtbild der Zusammenhänge ergibt. Dies erfordert eine Verzahnung unterschiedlicher analytischer Perspektiven ¿ Individual-, Organisations- und Gesellschaftsperspektive - und unterschiedlicher Methoden - insbesondere Befragungen, Inhaltsanalysen und Organisationsanalysen. Dabei sollen bislang separierte theoretische Ansätze im Feld der Onlinekommunikation geprüft und zu einer modularisierten Theorie mittlerer Reichweite verknüpft werden.
(2) Die Forschergruppe ist einer der Orte, an denen der Nachwuchs für die internationale politische Kommunikationsforschung ausgebildet wird - in Form von Promotionen und Habilitationen.
(3) Als Beitrag zur fachlichen Strukturbildung soll mit dem thematisch fokussierten Forschernetzwerk eine prototypische Form der Forschungsorganisation in kleinteilig strukturierten Fächern wie der Kommunikationswissenschaft erprobt werden.

Die Forschergruppe umfasst sieben Teilprojekte. Jedes differenziert die generelle Fragestellung, indem es den Zusammenhang von Wandel der politischen Kommunikation, Medienwandel und politischem Wandel in einem Ausschnitt unter einer speziellen Perspektive untersucht.

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Mittelgeber: DFG

Sprecher: Ingo Plag (Institut für Anglistik und Amerikanistik)

Laufzeit: 2015 – 2022

Kooperationspartner: Eberhard Karls Universität Tübingen, Radboud Universiteit Nijmegen/ NL

Die Forschergruppe „Spoken Morphology" untersucht die Phonetik und Phonologie morphologisch komplexer Wörter im Englischen, Deutschen, Niederländischen und im Maltesischen. Neuere Erkenntnisse über die Aussprache komplexer Wörter (d.h. Wörter mit mehr als einer bedeutungstragenden Einheit wie z.B. Deutsch lach-t oder Um-leit-ung) stellen Theorien des Mentalen Lexikons und der Grammatik vor zwei große Herausforderungen. So wurde zum einen festgestellt, dass traditionell als regelhaft angesehene Prozesse, wie der Erhalt von Betonungen bei der Ableitung neuer Wörter, sehr viel variabler sind als gemeinhin angenommen und vorhergesagt wird (vgl. z.B. die unerwartet variable Betonungszuweisung im Englischen in Wörtern wie ánalyzable ~ analýzable, beides abgeleitet von ánalyze). Das Ausmaß dieser Variation und die Bedingungen, unter denen sie auftritt, sind ein zentrales und ungelöstes Problem für existierende Modelle der Interaktion von Lautstruktur und Wortstruktur in Grammatik und Lexikon. Die zweite Herausforderung ist die nähere Bestimmung der Rolle der Wortstruktur bei der phonetischen Realisierung komplexer Wörter. Dabei lautet die zentrale Frage, ob (und wenn ja, wie) die innere Struktur von Wörtern deren Artikulation und akustische Eigenschaften beeinflusst. So gibt es z.B. fundierte Hinweise, dass sich traditionell als gleichlautend angesehene Affixe (wie Plural und 3. Singular –s im Englischen) akustisch systematisch unterscheiden, ein Befund, den keine gängige linguistische Theorie und auch keines der einschlägigen Sprachproduktionsmodelle vorhersagt. Belastbare Forschungsarbeiten sind selten und kommen zu sich teilweise widersprechenden Ergebnissen. Die Untersuchung der genannten morpho-phonologischen und morpho-phonetischen Phänomene kann wichtige Hinweise auf die kognitive Repräsentation und Verarbeitung komplexer Wörter liefern und damit zur Klärung einer zentralen Frage der aktuellen linguistischen Theorienbildung beitragen. Die komplexe Natur der zu untersuchenden Phänomene verlangt einen Ansatz, der Expertisen aus verschieden Teildisziplinen der Linguistik zusammenführt: Akustische und artikulatorische Phonetik, quantitativtheoretische Linguistik, Psycholinguistik und Neurolinguistik. Ziel der Forschergruppe ist es, mit Experten aus allen diesen Bereichen die beschriebenen Fragen mit modernen Methoden interdisziplinär und sprachübergreifend einer Klärung näherzubringen. Dies geschieht durch die Erhebung und Analyse relevanter Daten und die anschließende theoretische Modellierung der Ergebnisse.

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Wissenschaftlicher Nachwuchs


Mittelgeber: MKW NRW Nachwuchsforschungsgruppe

Projektleitung: Marc Ziegele (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: 2018 - 2023

Kooperationspartner: Forschungsverbund NRW Digitale Gesellschaft

Politische Online-Diskussionen von Bürgerinnen und Bürgern haben einen schlechten Ruf. Sie gelten häufig als rau, ungesittet und zum Teil sogar hasserfüllt. Ziel der Nachwuchsforschungsgruppe ist es, neue Maßnahmen der Moderation und Aggregation von Online-Diskussionen (politischer Anschlusskommunikation) zu entwickeln und empirisch zu untersuchen, wie diese Maßnahmen die Qualität und Wirkungen der Diskussionen verbessern. Dazu wird sowohl wissenschaftliche Grundlagenforschung als auch praxisorientierte Anwendungsforschung betrieben.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Andrea von Hülsen-Esch (Institut für Kunstgeschichte)

Laufzeit: 2012 – 2018

"Materialität" und "Produktion" sind zentrale Begriffe der Kultur- und Geistesgeschichte, die im Rahmen des Graduiertenkollegs sowohl in ihrer historischen Konkretisierung als auch in ihrer jeweiligen systematischen Ausdifferenzierung erforscht wurden. Dabei galt es nicht nur zu bedenken, dass die Vorstellung von Materie historisch und kulturell produziert ist, sondern auch, dass selbst die Produktion des Immateriellen auf einen materiellen Zusammenhang angewiesen ist.

Ziel des Graduiertenkollegs war es, über die Gegenüberstellung von konstruktivistischen und materialistischen Untersuchungsansätzen hinaus zu gehen und die Relation und Interaktion von "Materialität" und "Produktion" und die damit verbundene Prozesshaftigkeit in historischer und aktueller Perspektive in den Blick zu nehmen. Zu den historischen und zeitgenössischen Praktiken der Gegenüberstellung zählt ein weiter Bereich ästhetischer Erfahrung und Produktion wie Gestik, Ornament, Schrift, Bild, Objektkunst etc.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Alexander Ziem (Institut für Germanistik)

Laufzeit: bis 2020

SToRE offers its members a new, intensified model of doctoral supervision: For each student, an advisory team of two primary investigators of the SFB (professors) and one postdoc is being established. The team meets with the student on a regular basis to discuss their research projects and to help them advance in their careers. Goals, research plans, and timelines are being monitored and, where necessary, revised.

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Die Kategorien "Alter" und "Altern" gewinnen aufgrund der demographischen Entwicklung eine hohe gesellschaftspolitische Relevanz und eine große Aufmerksamkeit in den Wissenschaften. Das Alter(n) ist nicht nur eine biologische und soziale, sondern auch eine kulturelle Tatsache. Als Objekt der Verhandlungen zwischen Wissensdiskursen wie auch in der kulturellen Praxis erscheint Alter(n) als ein ebenso heterogenes wie problematisches Phänomen, das von Werturteilen und Weltanschauungen bestimmt wird. Das Graduiertenkolleg "Alter(n) als kulturelle Konzeption und Praxis" soll, von einem erweiterten, die geistes-, sozial-, rechts- und medizinwissenschaftlichen sowie die wirtschaftswissenschaftlichen Diskurse integrierenden Konzept ausgehend, Alter(n) als Gegenstand des Wissens und als Konzept für die Gesellschaft erkannt und erforscht, die Phänomene der kulturellen Praxis analysiert sowie Strategien für produktive Formen des Alter(n)s entwickelt werden.

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Projektleitung: Stefan Marschall (Institut für Sozialwissenschaften)

Im Rahmen unserer Arbeit legen wir den Fokus auf die Fragestellung, wie politische Repräsentation in demokratischen Gesellschaften unter der Bedingung zunehmender gesellschaftlicher Heterogenisierung organisiert werden kann. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Erforschung der Vermittlungsleistung individueller und kollektiver intermediärer Akteure sowie (Online-)Medien. Das Graduiertenkolleg bündelt dabei die Expertise von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen der Politikwissenschaft, Soziologie sowie der der Kommunikations- und Medienwissenschaft.

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Mittelgeber: MKW NRW

Projektleitung: Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie

Laufzeit: 2014 – 2022

Kooperationspartner: Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW

Das NRW-Forschungskolleg Online-Partizipation ist ein vom Land Nordrhein-Westfalen gefördertes Graduiertenkolleg, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Betriebswirtschaft, Informatik, Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Soziologie gemeinsam mit Partnern aus der Praxis zusammenarbeiten. Ziel des Forschungskollegs ist es, die Möglichkeiten des Internets zur Beteiligung von Betroffenen an für sie relevanten Entscheidungen zu untersuchen. Die leitende Fragestellung des Forschungskollegs lautet: „Wie und unter welchen Bedingungen kann das Potential von Online-Partizipation auf kommunaler Ebene systematisch entwickelt, praktisch genutzt und wissenschaftlich evaluiert werden?“

Das Forschungskolleg hat sich im Oktober 2014 offiziell gegründet. Insgesamt arbeiten ein Dutzend Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen des Forschungskolleg inter- und transdisziplinär an der Beantwortung der leitenden Fragestellung.

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Verbundprojekte


Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Eva Schlotheuber (Institut für Geschichtswissenschaften)

Laufzeit: 2019 - 2022

Kooperationspartnerin: Kathrin Kessen (Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)

Ziele des Projektes sind eine digitale Rekonstruktion der Düsseldorfer Kreuzherrenbibliothek und eine Analyse des erhaltenen Bestands in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf. Neben den üblichen bibliographischen Angaben stellen auch exemplarspezifische Besonderheiten wie frühere Signaturen, Besitzeinträge und Merkmale der historischen Bucheinbände Kriterien dar, die für alle Exemplare erfasst und recherchierbar gemacht werden. Die digitale Präsentation soll darüber hinaus eine Synopse der Düsseldorfer Bibliothek mit den Kreuzherrenbibliotheken Hohenbusch, Wickrath und Memmingen bilden. In einer Monographie, die zugleich Teil einer Qualifikationsarbeit darstellt, werden darüber hinaus mit vergleichendem Zugriff Buchbesitz, Schriftlichkeit und intellektuelles Profil des Ordens in der Residenzstadt Düsseldorf herausgearbeitet und der Aufbau der Buchsammlung der Kreuzherren in der Zeit des großen Medienwechsels in ihrem historischen Kontext verortet. Hier ist neben dem systematischen Ansatz des Bibliotheksprofils eine Tiefenanalyse der singulären und bislang noch völlig unbearbeiteten Überlieferung der "Düsseldorfer Wunder" in der Handschrift Ms. B 103 geplant, anhand derer die Bedeutung der Kreuzherren für die junge Residenzstadt Düsseldorf herausgearbeitet werden kann. Neben der "Düsseldorfer Wunderbeschreibung" sollen noch weitere Handschriften exemplarisch auf ihre Entstehung und Besonderheiten betrachtet werden. So verwendet ein Schreiber des Kreuzherrenkonvents eine Geheimschrift in den Marginalien und im Fließtext, die Rückschlüsse auf die Nutzung seiner geschriebenen und kommentierten Bücher zulassen. Ziel des Projektes ist es aber nicht zuletzt, die Kenntnisse der Paläographie, Kodikologie und Handschriftenkunde des wissenschaftlichen Nachwuchses zu fördern, als Fähigkeiten, die eine unabdingbare Voraussetzung für die Analyse und Einordnung mittelalterlicher Bibliotheksbestände sind.

Mittelgeber: Fritz Thyssen-Stiftung

Projektleitung: Efrat Gal-Ed (Institut für Geschichtswissenschaften)

Laufzeit: 01/2020 – 12/2022

Kooperationspartner: Simon Neuberg (Universität Trier)

Das Editionsprojekt widmet sich einem der besten auf Jiddisch verfassten Grammatikwerke des Jiddischen, das bislang aufgrund seiner schweren Zugänglichkeit in der jiddischen Sprachforschung kaum berücksichtigt wurde und im Sprachunterricht wenig Gebrauch findet. Elye Falkovitshs 1940 in Moskau publiziertes Yidish: fonetik, grafik, leksik un gramatik bleibt bis heute eines der für die Forschung wichtigsten Nachschlagewerke der Grammatik, da es die Theorie und Deskription der normativen Regeln durch zahlreiche Beispiele des standardisierten Gebrauchs etabliert und veranschaulicht sowie durch dialektale Variante ergänzt.

Elye Falkovitsh gehörte zu den führenden jiddischen Sprachwissenschaftlern der Sowjetunion. In den 1920–30er Jahren wirkte er an der Ausarbeitung der Sprachreformen mit, die Rechtschreibung und Interpunktion betrafen. 1930 und 1936 gab er zwei Lehrbücher heraus, die als Vorarbeit zur Grammatik von 1940 betrachtet werden können. Im Unterschied zu den früheren Werken ist diese umfangreichste Grammatik nicht digitalisiert worden und in Bibliotheken kaum zugänglich, obwohl es sich als unentbehrliches Nachschlagewerk für eine eingehende Beschäftigung mit der jiddischen Sprache erwiesen hat. ​

Ziel des Projekts ist es, Yidish: fonetik, grafik, leksik un gramatik in einer sprachwissenschaftlich und kulturhistorisch kommentierten Ausgabe vorzulegen.

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Mittelgeber: EU

Projektleitung: Stefan Marschall (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: 2016 - 2018

Ziel von NOTRE war es vor diesem Hintergrund, das Forschungs- und Innovationspotenzial im Bereich Social Computing in der EU insgesamt zu steigern und insbesondere der Cyprus University of Technology zu helfen, in diesem Sektor nachhaltige Kapazitäten für exzellente Forschung aufzubauen. In dem Netzwerkprojekt ging es auch darum, die Perspektiven anderer Disziplinen und Forschungskulturen kennenzulernen und dauerhafte Kontakte zwischen den beteiligten Einrichtungen aus Spanien, der Schweiz, Griechenland, Zypern und Deutschland zu etablieren.

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Mittelgeber: BMBF

Projektleitung: Marc Ziegele, Katharina Gerl (Institut für Sozialwissenschaften/ Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie)

Laufzeit: 07/2020 - 03/2023

Kooperationspartner: Liquid Democracy e.V. Berlin, Institut für Partizipatives Gestalten Oldenburg, Forschungsgruppe Deliberative Diskussionen im Social Web HHU Düsseldorf

Ziel des Verbundvorhabens KOSMO ist die Entwicklung und Erprobung eines Assistenz-Systems, das bei der Sicherstellung der Diskussionsqualität und der Zusammenfassung der Inhalte von Online-Diskussionen unterstützt und dazu auf moderne Technologien des Maschinellen Lernens und der Gamifizierung zurückgreift.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Sybille Schönborn (Institut für Germanistik/ Max-Herrmann-Neiße-Institut)

Laufzeit: 2019 – 2022

Kooperationspartnerin: Vera Hildenbrandt, Deutsches Literaturarchiv Marbach

Die Digitale Edition der Kritiken und Essays, Publikationen in Zeitungen und Zeitschriften 1909-1939 macht das umfangreiche publizistische Werk von Max Herrmann-Neiße erstmals vollständig zugänglich. Die digitale Edition eröffnet durch eine weitgehende Tiefenerschließung der Texte über eine globale Verschlagwortung, Register und einen Einzelstellenkommentar sowie Verknüpfungen mit externen Ressourcen (GND, DB, DNB, DLA u.a.) nicht nur Möglichkeiten, die Texte in verschiedenen Ansichten zu präsentieren, sondern sie durch detaillierte Such- und Filteroptionen neu zu erforschen. Die Edition leistet einen Beitrag zur Geschichte der Gattung Kritik und ihrer Sparten (Literatur, Theater, Kabarett, Musik, Kunst) und versteht sich als anschlussfähiges Projekt zur weiteren digitalen Erschließung synchroner Produktions- und Rezeptionsprozesse wie ihrer Vernetzung untereinander. Darüber hinaus ist sie als kulturelles Archiv deutscher Kulturgeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts für unterschiedlichste fachliche Fragestellungen und Interessen nutzbar.

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Forschungsergebnisse

Mittelgeber: DACH-Projekt (DFG, FWF und SNF)

Projektleitung: Olaf Jandura und Ralph Weiß (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: 2017 – 2022

Kooperationspartner*in: Mark Eisenegger (Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft fög, Zürich, CH); Uwe Hasenbrink (Leibniz-Institut für Medienforschung/ Hans-Bredow-Institut HBI, Universität Hamburg); Birgit Stark (Institut für Publizistik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz); Otfried Jarren (Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, Universität Zürich, CH); Josef Seetahler (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien, AT); Josef Trappel (Fachbereich Kommunikationswissenschaft, Paris; Lodron Universität Salzburg, AT)

Das Gesamtprojekt wird die Qualität der Informationsleistungen von verschiedenartigen Medienangeboten themenübergreifend ermitteln. Dabei dient der informierte Staatsbürger als Leitbild für die zu untersuchenden Qualitätsdimensionen: Relevanz, Pluralität und Deliberativität.

Im Düsseldorfer Teilprojekt 2 werden Vergleichsmaßstäbe erfasst, anhand derer die Themen- und Akteurs- und Positionsvielfalt in der Medienberichterstattung bewertet werden kann. Hierfür werden Parlamentarische Aktivitäten der Regierung und der Fraktionen der Parteien und deren Pressearbeit codiert. Ebenso werden Agenden und Positionen von über 200 zivilgesellschaftlichen Akteuren (Verbänden, Vereinen und Bündnissen) in die Analysen integriert.

Das Düsseldorfer Teilprojekt 4 geht in die Tiefe und untersucht die Qualität der Berichterstattung auf der Ebene übermittelter problembezogener Aussagen. Dafür werden die Beiträge über das Konfliktthema Migration, das die innenpolitische Debatte in allen drei Ländern maßgeblich prägt, analysiert. Mit Blick auf die Dimension Relevanz wird untersucht, welche Deutungen über den Kern des Problems vermittelt werden, d. h wie breit oder selektiv Medien verschiedenartige Relevanzkonstruktionen übermitteln. Mit Blick auf die Dimension Pluralität wird untersucht, wie vollständig oder selektiv Medien das Spektrum politischer Positionen zum Konflikt darstellen. Der Informationsgehalt wird dabei anhand von Standardargumenten erfasst, die normative Grundpositionen (Value Frames) artikulieren. Die Unterscheidung von politischen Grundpositionen orientiert sich an den Cleavages, die die Konfliktlinien in den drei Gesellschaften beschreiben. Mit Blick auf die Dimension der Deliberativität wird klassifiziert, inwieweit die Beiträge zu dem Konfliktthema professionelle Standards wie Sachlichkeit, Begründetheit oder Responsivität erfüllen.

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Mittelgeber: BMBF

Projektleitung: Julia Trinkert (Institut für Kunstgeschichte)

Laufzeit: 2018 - 2022

Kooperationspartner: Hochschule Fresenius, Hetjens - Deutsches Keramikmuseum Düsseldorf, Deutsches Textilmuseum Krefeld, Museum Burg Linn Krefeld

Das Verbundprojekt "Bürgerlicher Aufstieg im Spiegel der Objektkultur im 18. Jahrhundert" ist an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, der Hochschule Fresenius Berlin/AMD Fachbereich Design, dem Deutschen Textilmuseum Krefeld, dem Museum Burg Linn und dem Hetjens – Deutschen Keramikmuseum angesiedelt. Es widmet sich der bisher wenig erforschten Kunst und materiellen Kultur von sozialen Aufsteigern, sogenannten Parvenüs, als Instrument der Identitätsstiftung und Selbstvergewisserung. Objekte und Kunstwerke, die Parvenüs am Niederrhein, in Hamburg und Kopenhagen erwarben oder in Auftrag gaben, werden aus kunsthistorischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive erforscht.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Dagmar Börner-Klein (Institut für Jüdische Studien)

Laufzeit: 2020 - 2023

Kooperationspartnerin: Ursula Ragacs (Universität Wien)

Sowohl der Autor des Jalkut Schimoni, eines monumentalen Bibelkommentars zur gesamten hebräischen Bibel, als auch Raschi (Rabbi Schlomo ben Jitzchak, gest. 1105), der bedeutendste jüdische Bibelkommentator, greifen bei ihrer Bibelauslegung auf Talmud und Midrasch als Quelle zurück. Es wird allgemein angenommen, dass der Jalkut Schimoni nach Raschi entstand. Da Raschi bei seiner Kommentierung der hebräischen Bibel eine Auswahl aus Talmud und Midrasch bietet und diese Quellen oft nicht wörtlich, sondern kondensiert präsentiert, ist es auffällig, dass Übereinstimmungen bei der Wiedergabe rabbinischer Quellen bei Raschi und im Jalkut Schimoni zu finden sind. Da der Autor des Jalkut Stellenangaben zu seinen Quellen aus Talmud und Midrasch angibt, er aber Raschi nicht als Quelle benennt, gibt es Klärungsbedarf darüber, ob eine direkte Abhängigkeit des Jalkut von Raschi besteht. Es ist daher zu klären, wie Raschi und der Autor des Jalkut die jüdische Traditionsliteratur rezipieren, wo und warum sie übereinstimmen. Das beantragte Projekt wird für die Auslegungsgeschichte der hebräischen Bibel, als auch für die mittelalterliche jüdische Kulturgeschichte in West- und Mitteleuropa von grundlegender Bedeutung sein, da sowohl Raschi als auch der Jalkut als die meistgelesenen jüdischen Auslegungswerke zur Bibel im aschkenasischen Kulturraum gelten, über deren Einfluss aufeinander bislang wenig bekannt ist.

Mittelgeber: BMBF, Universität Ghana

Projektleitung: Stefanie Michels (Institut für Geschichtswissenschaften), Aba Mansah Gertrude Eyifa-Dzidzienyo (University of Ghana in Legon, Accra, GH)

Laufzeit: 09/2021 – 12/2021

Kooperationspartner*in: Martin Doll (Institut für Medien und Kulturwissenschaften, HHU), Jakob Zollmann (Wissenschaftszentrum Berlin), Kokou Azamede (Department of German Studies, Université de Lomé, TG), Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA), University of Ghana in Legon, Accra, GH)

In der viermonatigen Zusammenarbeit bei MIASA konzentrierte sich das Projekt auf eine sich entwickelnde Restitutions-Fallstudie aus Kpando, Ghana. Ziel war es, zu untersuchen, wie sich die grundlegende Dichotomie, die durch die Restitutionsdebatte hervorgerufen wird, in einem breiteren Rahmen auswirkt.

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Einzelprojekte


Mittelgeber: VolkswagenStiftung - Opus Magnum

Projektleitung: Valeska von Rosen (Institut für Kunstgeschichte)

Laufzeit: 04/2021 – 05/2023  

Europäische Künstlerselbstbildnisse in allen künstlerischen Medien und Materialien - von der Entstehung des "unabhängigen" Porträts im 15. Jahrhundert bis zur Einrichtung der ersten gattungsspezifischen Sammlung im ausgehenden 17. Jahrhundert - sind der Gegenstand der geplanten Monographie. Ihr Ziel ist die Rekonstruktion der für die Produktion und die Rezeption der Werke relevanten Denkfiguren der Selbstformung, -bespiegelung und -erfahrung mit den Fragen, wann und in welcher Form sie in der Frühen Neuzeit mediale und materielle Konkretion erlangen. Ziel der geplanten Publikation ist damit ein Gegenentwurf zu Jacob Burckhardts behaupteter "Geburt des Individuums" im 15. Jahrhundert, die noch jüngst als Begründungsfigur für die Entstehung von Selbstbildnissen angeführt wurde. Es geht, so die These, nicht um unvermittelten "Selbstausdruck" und "Originalität". Stattdessen wird hier von einer poietischen 'Selbstformung' bzw. 'Selbstmodellierung' ausgegangen. Diese Begriffe sind wie das von Stephen Greenblatt apostrophierte "(Renaissance) Self-fashioning" Neologismen, die von den im historischen Porträtkontext dominant verwendeten Verben formare (formen) bzw. fingere (bilden, modellieren) abgeleitet sind. Die 'Selbstformung' im frühneuzeitlichen Sinne hat in der buchstäblichen, auch händischen und prozessualen Formungstätigkeit nicht nur ihr Mittel, sondern auch ihr Ziel. In metaphorischem Sinne meint 'Selbstformung' die habitualisierte Annahme von Emotionen, Rollen und Verhaltensmustern.

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Mittelgeber: BMBF

Projektleitung: Oliver Hellwig (Institut für Linguistik)

Laufzeit: 01/2021 – 02/2024

Während bei europäischen Textsammlungen meist bekannt ist, aus welcher Zeit sie stammen, schwanken die in der Forschung vorgeschlagenen - und noch immer gültigen - Datierungen vormoderner indischer Texte oft um mehrere Jahrhunderte. Ziel des Projekts ist die Entwicklung quantitativer Methoden, die auf Grundlage von linguistischen Merkmalen eine genauere Datierung dieser kultur- und religionsgeschichtlich wichtigen Texte ermöglichen.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Yaman Kouli (Institut für Geschichtswissenschaften)

Laufzeit: 2020 - 2023

Die Geschichte der europäischen Staaten während des letzten Drittels des "langen" 19. Jahrhunderts wurde lange als Geschichte zunehmender Isolation von Nationalstaaten geschrieben. Die Geschichte schien auch überzeugend: Am Ende eines Prozesses von zunehmender Verfeindung europäischer Staaten seit den 1870er Jahren stand der Erste Weltkrieg als beinahe logische Konsequenz. Dieses Bild hat sich während der letzten zehn Jahre fundamental gewandelt. Die jüngere Forschung hat den Blick von der hohen Regierungspolitik abgewandt und stellt das hohe Verflechtungsniveau der Länder stärker in den Vordergrund. Im Buchprojekt wird am Beispiel der Sozial- und der Patentepolitik Frankreichs und Deutschlands gezeigt, dass die zunehmende Abhängigkeit von der Innovationskraft und die Diversifizierung von Handel und Produktion einen wichtigen Anreiz zur internationalen Kooperation darstellten. Dieses Zusammenhangs waren sich die Protagonisten Europas bereits im 19. Jahrhundert bewusst, und sie gestalteten die Sozial- und die Patentepolitik entsprechend aus. Nationale Gesetze und internationale Verflechtung waren mithin zwei Seiten derselben Medaille: Sie dienten beide der Stabilisierung der nationalen Gesetze in einem verflochtenen, industrialisierten Europa.

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Projektleitung: Bernd Witte (Institut für Germanisitk)

Die kommentierte Martin Buber Werkausgabe (MBW) sammelt die Zeugnisse seiner mehr als sechs Jahrzehnte andauernden, weitverzweigten intellektuellen und literarischen Tätigkeit und dokumentiert seinen Beitrag zu den kulturellen und politischen Debatten des 20. Jahrhunderts. Grundlage der Werkausgabe ist in der Regel die deutsche Erstfassung seiner Schriften. 

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Mittelgeber: Östersjöstiftelsen (Stiftung für baltische und osteuropäische Studien)

Projektleitung: Ines Soldwisch (Institut für Geschichtswissenschaften)

Laufzeit: 06/2022 – 05/2024

Kooperationspartnerin: Lisa Kallström (Lund University, Schweden)

Das Projekt untersucht die Rezeption von Pippi Langstrumpf in den Büchern von Astrid Lindgren, die in der DDR 1975 und 1988 erscheinen durften. Es werden zwei Ansätze gewählt: ein historischer und ein kulturwissenschaftlicher. In einem ersten Schritt werden die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen analysiert, unter denen die Bücher erscheinen durften. Dabei ging es um politische Entscheidungsprozesse im "DDR-Kinderbuchverlag", aber auch um politische Entscheidungsprozesse, die von einer Kommission aus DDR-Funktionären, DDR-Pädagogen und DDR-Schriftstellern getroffen wurden. Diese entschieden, welche internationalen Bücher in der DDR erscheinen durften. Das betraf nicht nur den gedruckten Text, sondern auch die gedruckten Bilder im Buch. Was war erlaubt und was nicht? Welche Gründe gab es für Text- und Bildveränderungen? Welche Assoziationen sollten die Bilder und Texte bei den Kindern wecken? Diese Fragen sind in der schwedischen und deutschen Forschung noch nicht beantwortet worden. Das gemeinsame Projekt soll diese Lücke schließen. Damit leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zur historischen und kulturellen Kindheitsforschung, zur Diktaturforschung und zur internationalen Bilderbuchforschung.

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Mittelgeber: DFG

Projektleitung: Christoph Spörlein (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: 2019 - 2023

Kooperationspartnerin: Cornelia Kristen, Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Zuwanderer unterscheiden sich in vielen Fällen von der im Herkunftsland verbleibenden Bevölkerung und stellen insofern keine Zufallsstichprobe dieser Population dar. Das Forschungsvorhaben widmet sich diesem für die Migrationsforschung bedeutsamen Phänomen der selektiven Migration. Die erste Zielsetzung besteht darin, das Ausmaß der Bildungsselektivität für eine Vielzahl wichtiger Migrantengruppen in einer Reihe von westeuropäischen Zielländern zu beschreiben. Zusätzlich zur Selektivität nach Bildung, welche im Zentrum des Projekts steht, soll es um die Selektivität in den Einstellungen von Zuwanderern gehen. Die zweite Zielsetzung richtet sich auf die theoretische und empirische Auseinandersetzung mit der Frage, wie sich derartige Selektivitäten auf die Integration von Migranten auswirken. Hierzu werden zentrale Integrationsdimensionen in den Blick genommen: Die kulturelle Integration (im Hinblick auf den Spracherwerb), die strukturelle Integration (im Hinblick auf die Eingliederung in das Bildungssystem und den Arbeitsmarkt) sowie Aspekte der sozialen und identifikativen Inkorporation (im Hinblick auf interethnische Beziehungen und Einstellungsmuster). Ein zusätzliches methodisches Anliegen besteht darin, optimierte Selektivitätsmessungen zu implementieren. Zu diesem Zweck wird Selektivität – im Gegensatz zur in der Literatur verbreiteten Betrachtung als Gruppenmerkmal – als eine individuelle Charakteristik aufgefasst. Zur Bestimmung der relativen Position wird jedes Individuum in der jeweiligen alters- und geschlechtsspezifischen Verteilung des betrachteten Selektivitätsmerkmals in der Herkunftsgesellschaft eingeordnet. Hierüber kann der Tatsache Rechnung getragen werden, dass verschiedene Migrantengruppen nicht per se überwiegend positiv oder negativ selektiert sind, sondern sich typischerweise aus variierenden Anteilen von mehr oder weniger positiv beziehungsweise negativ selektierten Individuen zusammensetzen. Die inzwischen deutlich verbesserte Datenlage ermöglicht die Betrachtung einer größeren Anzahl von Herkunftsgruppen in den wichtigsten Zielländern Europas. Die hierfür erforderliche Aufbereitung und Harmonisierung der unterschiedlichen Datenquellen sollen entsprechend dokumentiert und zusammen mit den Skripten, die für Replikationen der zentralen Analysen erforderlich sind, der wissenschaftlichen Gemeinschaft zugänglich gemacht werden.

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Mittelgeber: BMBF

Projektleitung: Lea Schäfer (Institut für Jüdische Studien)

Laufzeit: 11/2018 – 04/2022

Kooperationspartner: Columbia University Libraries (USA)

"Syntax of Eastern Yiddish Dialects" untersucht syntaktische Strukturen, die in den Fragebögen des Language and Culture Archive of Ashkenazic Jewry zu finden sind. Ein Hauptziel des Projekts ist es, die Variationen, die in dieser langen Zeit nicht beachteten Quelle jiddischer Dialekte zu finden sind, zu erfassen. Analysen ausgewählter Phenomena (z.B. negative Konkordanz, Partizipverben, Wortstellung, Relativsätze) werden folgen. Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts liegt auf dem Einfluss der coterritorialen Sprachen und dem Verhältnis zum Westjiddischen und älteren Stufen des Jiddischen.

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Mittelgeber: Fritz Thyssen Stiftung

Projektleitung: Stefan Marschall (Institut für Sozialwissenschaften)

Ziel des Forschungsvorhabens ist es, das individuelle Kommunikations- und Informationsverhalten der Bürgerinnen und Bürger zur Bundestagswahl 2021 zu untersuchen. Von zentralem Interesse ist hierbei insbesondere, welchen Stellenwert der Wahl-O-Mat als wohl bekanntestes Online-Tool der politischen Bildung dabei einnimmt. Unter Zuhilfenahme einer vierwelligen Panelbefragung, die repräsentativ für die deutsche Online-Bevölkerung ist, können Entwicklungen im Vorfeld und Nachgang der Bundestagswahl 2021 nachgezeichnet werden.

Insgesamt ermöglicht das Projekt nicht nur die Untersuchung des Wahlkampfs und Wahlverhaltens in besonderen Zeiten, erscheinen doch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie einige konventionelle Mittel des Wahlkampfs und der dazugehörigen Informationssuche erschwert und nur schwer einsetzbar. Durch das Projekt kann auch eine wissenschaftliche Lücke im Feld individueller politischer Kommunikationsforschung geschlossen werden.

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Sonstiges


Projektleitung: Hartwig Hummel und Ulrich von Alemann (Institut für Sozialwissenschaften)

Laufzeit: bis 12/2017

Die Forschungs-Initiative NRW in Europa (FINE) hat ihren Sitz in Düsseldorf, in unmittelbarer Nähe zur Landespolitik und weiteren relevanten Akteuren. Diesen "Standortvorteil" gegenüber anderen Forschungsinstituten will FINE nutzen, um einen besonderen Akzent in eine unübersichtlich gewachsene Landschaft europäischer Integrationswissenschaft und Regionalforschung zu setzen. Wir gehen davon aus, dass es an politikwissenschaftlicher Landesforschung mit europäischen Bezügen mangelt. Die politischen Entscheidungsprozesse in ihrer regionalen Dimension stärker als bisher ins Zentrum politikwissenschaftlicher Europaforschung zu stellen ist daher der Ansatzpunkt dieser Initiative. Dabei geht es unter anderem um die Analyse von Verhandlungssystemen und Interessenvermittlungsprozessen, die die europäische Entwicklung entscheidend mitgestalten.

Unser Ziel ist es, ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Service- und Transferleistungen anzubieten. Zu diesem Zweck konzentrieren sich die Aktivitäten von FINE auf die Bereiche Forschung, Kommunikation und Kooperation. Neben der Durchführung eigener Forschungsprojekte ist es insbesondere unser Anliegen, ein nordrhein-westfälisches Netzwerk aufzubauen, in dem sich Forscher und Praktiker austauschen.

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