Otto Pankok (Mülheim a.d.R. 1893–1966 Wesel), war Mitglied der Düsseldorfer Künstlergruppe Das Junge Rheinland und Opfer der nationalsozialistischen Kulturpolitik. Er schuf ein Œuvre aus Kohlezeichnungen, Holzschnitten, Radierungen und Plastiken, in dem Mensch, Tier und Landschaft die Schwerpunkte bilden. Seine eindringlichen Porträts – darunter rund 1000 Bildnisse von Zeitgenossen sowie etwa 150 Selbstbildnisse – überschreiten häufig die starren Grenzen zwischen den Bildgattungen und werden zu Dokumenten des öffentlichen, politischen und sozialen Lebens. Internationale Bekanntheit erlangte Pankok mit seinen Bildnissen der Düsseldorfer Sinti und Sintizze vom Heinefeld, die als Porträtkunst von höchster technischer Perfektion gelten.
Die zweitägige Konferenz widmet sich den vielfältigen Porträts Pankoks. Am Dienstag liegt der Schwerpunkt auf Individuen. Es werden Pankoks Sinti-Darstellungen und sein Kohlezeichnungszyklus "Die Passion" untersucht. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit der Rolle der Düsseldorfer Sinti, dem kunsttheoretischen Status der Porträts und seinen Pressebildern.
Am Mittwoch rücken Pankoks Netzwerke in den Mittelpunkt. Es werden Kooperationen, familiäre Einflüsse und seine Arbeit mit Texten analysiert.
Mit der Tagung soll die Bedeutung von Otto Pankoks Porträts neu sichtbar gemacht werden – nicht nur für die Kunstgeschichte, sondern auch für ihr gesellschaftliches und politisches Umfeld.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Fachwissenschaftlerinnen als auch an interessierte Bürgerinnen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Termin:
Dienstag, 9. September 2025, 10 bis 19 Uhr
Mittwoch, 10. September, 10 bis 18 Uhr
Pankok Museum Hünxe
Haus Esselt, Otto-Pankok-Weg 4, 46569 Hünxe-Drevenack
Kontakt:
miriam.marotzki(at)hhu.de
www.philo.hhu.de/en/forschung/rheinlandforschung
www.pankokmuseum.eu
Die Konferenz wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Landschaftsverband Rheinland sowie dem Regionalen Kulturprogramm NRW.