Funktionelle poröse Materialien eignen sich aufgrund ihrer besonders großen Oberfläche und ihren physikalischen Oberflächeneigenschaften sehr gut für katalytische Zwecke. So können sie beispielsweise für Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsanwendungen eingesetzt werden.
Prof. Ghosh untersucht am IISER die Anwendungsmöglichkeiten für die Chemikalientrennung, die Katalyse und auch für die Sensorik. Er entwickelt spezielle Materialien für eben diese Zwecke. Es geht ihm darum, Schadstoffe aus industriellen Prozessen und bei der Energiegewinnung zu entfernen und Materialien zu finden, die für eine nachhaltige und saubere Energieproduktion eingesetzt werden können.
An der HHU forscht er am Lehrstuhl für nanoporöse und nanoskalierte Materialien am Institut für Anorganische Chemie. Zu dem Forschungsprogramm sagt Arbeitsgruppenleiter Prof. Dr. Christoph Janiak: „Prof. Ghosh will mit unserem Team Materialien testen, die er in Indien entwickelt hat. Wir haben bei uns in Düsseldorf besondere Möglichkeiten, um die Leistungsfähigkeit dieser Materialen bei der Abtrennung von Schwefeldioxid aus Industrie- und Kraftwerkabgasen zu untersuchen.“
Zur Person
Sujit K. Ghosh (geb. 1978 in Bankura / Indien) ist seit 2020 Professor an der Abteilung für Chemie am Indian Institute of Science and Research (IISER) in Pune. Er promovierte 2006 am Indian Institute of Technology in Kanpur, und arbeitete danach als Postdoc an der Kyoto University in Japan und am IISER. Er war auch AvH-Stipendiat in München und Berlin, seit August 2025 forscht er als Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreisträger an der HHU.
Sein Forschungsgebiet umfasst funktionelle, poröse Materialen und deren Einsatz in der Prozesstechnik und zur Beseitigung von Schadstoffen. Er veröffentliche dazu bisher rund 178 Forschungsarbeiten, unter anderem in den Zeitschriften Angewandte Chemie, Chemical Communications und Journal of Materials Chemistry A.
Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung
Die Preisträgerinnen und Preisträger werden für ihre herausragenden Forschungsleistungen ausgezeichnet. Kandidaten werden von Wissenschaftlern aus Deutschland nominiert. Der Preis zielt auf in ihrem Fachgebiet international anerkannte Forschende aus dem Ausland, deren Promotion vor nicht mehr als 18 Jahren abgeschlossen wurde. Von den Nominierten wird erwartet, dass sie zukünftig durch weitere wissenschaftliche Spitzenleistungen ihr Fachgebiet prägen auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus nachhaltig wirken werden.
Die Preisträger können mit dem Preis ein selbst gewähltes Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen durchführen. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert. Die Humboldt-Stiftung verleiht jährlich rund 20 Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreise.
Weitere Informationen auf den Seiten der Humboldt-Stiftung.