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News-Detail

'Chirurgische Forschungstage'
200 Teilnehmer bei Kongreß

Lange sind die Zeiten vorbei, in denen ein Chirurg sich ausschließlich mit operationstaktischen und -technischen Fragen auseinandersetzen mußte. Eine immer größere Rolle kommt der chirurgischen Forschung zu. Und deren Spannbreite ist groß: Ausgehend von der Grundlagenforschung über klinische Studien bis hin zur Entscheidungsfindung.

Zwei Themen sind zur Zeit Gegenstand heftiger Diskussionen: Technologiebewertung und molekulare Diagnostik und Therapie. Häufig werden neue, auf den ersten Blick vielversprechende Verfahren in die Chirurgie eingeführt, ohne verläßliche Aussagen über Qualität und Kosten der Maßnahmen machen zu können. Eine neue Disziplin, die sogenannte Technologiebewertung, untersucht systematisch die medizinischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Medizintechnologien und gibt Empfehlungen über deren Einführung und Einsatz.

Im Rahmen der molekularen Diagnostik werden immer neue Genmutationen als Verursacher von chirurgisch zu behandelnden Erkrankungen gefunden. Es ist daher nicht verwunderlich, daß eine Fülle von neuen Strategien und Techniken propagiert wird. Besonders aktuell sind erste Ansätze zu einer Gentherapie, die jedoch im wesentlichen noch als experimentell bezeichnet werden müssen.

Beide Themen stehen im Mittelpunkt einer bundesweiten Tagung zur Chirurgischen Forschung. Die sogenannten "Chirurgischen Forschungstage" finden vom Donnerstag, 1. Oktober, bis Sonnabend, 3. Oktober 1998, an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf statt.

In diese Forschungstage sind die Jahrestagungen verschiedener Arbeitsgruppen integriert. Die Tagung wird von der Klinik für Allgemein- und Unfallchirurgie der Heinrich-Heine-Universität (Direktor: Prof. Dr. Hans-Dietrich. Röher; Prof. Dr. Christian Ohmann, Frau PD Dr. Gabriela Möslein) in Zusammenarbeit mit der Sektion Chirurgische Forschung, der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft Molekulare Diagnostik und Therapie und der HNPCC-Studiengruppe organisiert. Auf der Tagung werden 95 Beiträge bedeutender Wissenschaftler präsentiert. Es werden etwa 200 Teilnehmer erwartet.

Autor/in: Bärbel Broer
Kategorie/n: Pressemeldungen