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Stop Anti-Semtism

„AIES – Antisemitismusprävention im europäischen Schulunterricht“

Neues BMBF-Verbundprojekt am Institut für Romanistik

Mit mehr als einer Millionen Euro über eine Laufzeit von vier Jahren wird das Verbundprojekt „AIES – Antisemitismusprävention im europäischen Schulunterricht“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Europa-Universität Flensburg gefördert.

In den letzten Jahren haben sich polarisierende und radikale Positionen und Verhaltensweisen von den Rändern bis in die Mitte der Gesellschaft verbreitet. Die Ablehnung einzelner Bevölkerungsgruppen und insbesondere Anfeindungen gegenüber Jüdinnen und Juden haben stark zugenommen. Antisemitische Vorurteile und Abwertungen münden in Hass und Gewalttaten. Flankiert wird diese Entwicklung durch Verschwörungsmythen und die Aufforderung, doch einen Schlussstrich unter die NS-Zeit und den Holocaust zu setzen. Diese gesellschaftlichen Entwicklungen bedrohen nicht allein Menschen jüdischen Glaubens deutschland- und europaweit, sondern die Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) möchte der Förderung von Forschungsvorhaben zu aktuellen Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus in Deutschland und Europa dazu beitragen, dass diesen Entwicklungen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Einhalt geboten wird.

Verbundprojekt zur Antisemitismusprävention „AIES“

Mit mehr als einer Millionen Euro über eine Laufzeit von vier Jahren wird das Verbundprojekt „AIES – Antisemitismusprävention im europäischen Schulunterricht“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und der Europa-Universität Flensburg gefördert. Das Forschungsvorhaben erforscht Dynamiken, Erscheinungsformen und Wirkungen von historischem und zeitgenössischem Antisemitismus in Europa und entwickelt mehrsprachiges digitales Material zur Präventionsarbeit. Dieses Material soll im fächerübergreifenden Schulunterricht in verschiedenen europäischen Ländern sowie an außerschulischen Lernorten wie Museen, Mahn- und Gedenkstätten sowie NS-Dokumentationszentren genutzt werden können. Ziel dabei ist, Schülerinnen und Schülern eine nachhaltig verankerte Wertehaltung zu vermitteln, die sie befähigt, radikalen Positionen, Verhaltensweisen und Verschwörungsmythen entschlossen entgegenzuwirken. Außeruniversitäre Kooperationspartner sind unter anderem das Fritz-Bauer-Institut zur Geschichte und Wirkung des Holocaust in Frankfurt, das European Forum der Hebrew University in Jerusalem, verschiedene deutsche Museen, Mahn- und Gedenkstätten, NS-Dokumentationszentren sowie Schulen in Deutschland, Frankreich, Spanien und Rumänien.

Teilprojekt „Antisemitismus im deutsch-französischen Schulunterricht“

An der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf leitet Prof. Ursula Hennigfeld aus dem Institut für Romanistik zusammen mit PD Dr. Jutta Weiser das Teilprojekt „Antisemitismus im deutsch-französischen Schulunterricht“. Im Rahmen der Projektarbeit werden in einer ersten Phase Lehrpläne, Schulbücher und Fachzeitschriften ausgewertet und qualitative Interviews an deutschen und französischen Schulen durchgeführt. In einer zweiten Phase wird digitales Unterrichtsmaterial entwickelt und an den kooperierenden Schulen erprobt. Der Auftaktworkshop findet im Mai 2022 in Düsseldorf statt.

Sliderbild: marcoverch via Wunderstock.com.  Veränderte Darstellung durch Beschneiden des Bildes sowie durch Hinzufügen von "Stop". Originalbild s. hier. CC-Lizenz s. hier.


  • Weitere spannende Forschungstätigkeiten der Philosophischen Fakultät finden Sie hier.

Autorin: Andrea Rosicki

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