Von 1919 bis 1921 war Simonskall Ort einer Künstlerkolonie, in der Franz W. Seiwert, B. Traven, Käthe Zimmermann, Carl Oskar Jatho, Angelika Hoerle, Heinrich Hoerle und Anton Räderscheidt zusammen lebten und arbeiteten. Anders als klassische Künstlerkolonien in Barbizon oder Worpswede zeichnete sich die Kalltalgemeinschaft durch ihre Verbindung von Kunst und Politik aus.
Vom 5. bis 7. Mai 2025 widmet sich die internationale Tagung „Artists' Colonies and Politics" in der Papierfabrik Zerkall und dem Junkerhaus Simonskall der Geschichte der Künstler*innenkolonien im 20. Jahrhundert. Ausgehend von der Kalltalgemeinschaft werden die Wechselwirkungen zwischen Kunst und Politik in europäischen Künstler*innengemeinschaften beleuchtet. Die Vorträge und Diskussionen bringen Expertinnen und Experten aus Museen, Universitäten und Künstlerkolonien aus sechs Ländern und zwei Kontinenten zusammen.
Veranstaltet wird die Tagung vom Zentrum für Rheinlandforschung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf in Kooperation mit der Solinger Künstlerkolonie „Das schwarze Haus“, der Papierfabrik Zerkall, dem Netzwerk der europäischen Künstler*innenkolonien euroArt, dem Arbeitskreis „Moderne im Rheinland“ e.V. und HoehenArt e.V.. Die Tagung wird vom LVR-Dezernat Kultur und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert, sie ist Teil des Regionalen Kultur Programms.
Anmeldung zur Tagung: grande(at)hhu.de