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Verleihung des Meyer-Struckmann-Preises an Prof. Manfred Krifka im Haus der Universität

Prof. Manfred Krifka und Dekan Achim Landwehr Zoom

Prof. Manfred Krifka und Dekan Prof. Achim Landwehr

Der Meyer-Struckmann-Preis 2021 wurde am 24. November 2021 an Prof. Dr. Manfred Krifka im Haus der Universität verliehen. Aufgrund der Pandemie fand die Verleihung in einem kleinen Kreis statt, Nichtanwesende konnten den Abend aber über YouTube live mitverfolgen.

Der diesjährige Preis wurde zum Schwerpunkt „Sprache und Kognition“ ausgeschrieben, dessen Forschungsinhalte auch an der Philosophischen Fakultät eine große Bedeutung haben. Prof. Manfred Krifka ist auf diesem Gebiet ein herausragender Wissenschaftler mit exzellenter internationaler Reputation, der „wesentliche Beiträge zur Kognition und sprachlichen Verankerung geleistet hat“, so Laudatorin Univ.-Prof. Dr. Laura Kallmeyer. Krifkas Forschungsinteresse gilt vor allem der linguistischen Semantik und Pragmatik, aber auch der Sprachtypologie und der linguistischen Feldforschung sowie der unterstützenden Forschung zur Mehrsprachigkeit.

Nach Grußworten von Rektorin Prof. Dr. Anja Steinbeck sowie Dekan Prof. Dr. Achim Landwehr kamen die Zuschauenden und Zuhörenden in den Genuss eines Vortrags des Preisträgers zum Thema „Wie wir uns mit Bedeutungen infizieren“, in dem deutlich wurde, dass die oft als „randständig betrachteten Inhalte von Sprache und Kognition“ so Krifka selbst, durchaus in unserem alltäglichen Leben eine bedeutende Rolle einnehmen.

Musikalische begleitet wurde der Abend von dem Duo Leonie Wollersheim (Cello) und Melchi Vepouyoum (Gitarre und Gesang.) Letzterer bemerkte, dass in seiner Heimat Kamerun über 230 Sprachen existieren und schuf damit eine originelle inhaltliche Verbindung zu dem Preisträger.

Zum Preisträger:
Manfred Krifka weist eine herausragende wissenschaftliche Karriere vor. An der Ludwig-Maximilian-Universität München studierte er Theoretische Linguistik, Philosophie, Logik, Wissenschaftstheorie und Psycholinguistik und promovierte zum Thema Massen- und Zählnomina und zu Aspektklassen. Im Anschluss daran war er an den Universitäten Konstanz und Tübingen sowie an der University of Texas at Austin tätig. Krifka arbeitete aber auch im Wissenschaftsjournalismus und an der Softwareentwicklung für geisteswissenschaftliche Belange. Seit 2000 lehrt er an der Humboldt-Universität Berlin Allgemeine Sprachwissenschaft, baute die ‚Berlin School of Mind“ mit auf und war am Sonderforschungsbereich für Informationsstruktur beteiligt. Seit 2001 ist er Direktor des Leibnitz-Zentrums Allgemeine Sprachwissenschaft (ZAS). Krifka war Fellow des Center for Advanced Study in Stanford und des Institute for Advanced Studies der Hebräischen Universität Jerusalem, seit 2006 ist er Mitglied der Academia Europaea. Darüber hinaus gab er die Fachzeitschriften ‚Linguistics and Philosophy‘ und ‚Annual Review of Linguistics‘ heraus. Seit 2001 ist er Herausgeber von ‚Theoretical Linguistics. An open peer review journal‘.

Krifka leitete zahlreiche Forschungsvorhaben, wie das BMBF-geförderte Forschungsprogramm „Einbettung, Verknüpfung und Konstituentengrenzen in Sprechsprache, Grammatik und Diskurs“, ein von der VolkswagenStiftung finanziertes Projekt zu den Sprachen der Insel Ambrym sowie den bis 2023 laufenden ERC Advanced Grant „Sprechakte in Grammatik und Diskurs“.

Zum Meyer-Struckmann-Preis:
Die Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf schreibt seit 2006 den Meyer-Struckmann-Preis für geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung aus. Die Meyer-Struckmann-Stiftung fördert Wissenschaft und Forschung, insbesondere im Bereich der Kultur- und Geisteswissenschaften. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird jährlich zu wechselnden Themen vergeben.

 

Autorin: Andrea Rosicki

 

Kategorie/n: Philosophische Fakultät-News, Fakultät Schlagzeile
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