Univ.-Prof. Dr. Peter H. Hartmann studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre, Philosophie und Sozialpsychologie an der Universität Hamburg und verbrachte dabei ein Austauschjahr an der Indiana University in Bloomington. Sein Studium schloss er 1983 als Diplom-Soziologe in Hamburg mit einer Arbeit zur Messung der sozialen Ungleichheit ab. Ab 1984 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Hamburg, wo er Umfragedaten insbesondere zum politischen Protestverhalten konzipierte und statistisch auswertete. 1988 wurde er in Hamburg mit einer familiensoziologischen Untersuchung zur räumlichen Verteilung des Ehescheidungsrisikos zum Dr. phil. promoviert.

Von 1987 bis 1991 war Hartmann beim damaligen Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen in Mannheim tätig, einer Einrichtung, die heute in GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften aufgegangen ist. Forschungsschwerpunkte bildeten dabei zunächst die Nutzungsmöglichkeiten amtlicher Daten für die empirische Sozialforschung und Fragen der Teilnahmebereitschaft bei wissenschaftlichen Umfragen. Weiterhin beriet er Forschungsprojekte aus verschiedenen Bereichen der empirischen Sozialforschung vor allem zu konzeptionellen Fragen. Ab 1991 folgten mit der Assistentenzeit am Forschungsinstitut für Soziologie der Universität zu Köln erste Lehrerfahrungen; im Studienjahr 1996/97 vertrat er in Siegen eine Professur mit dem Schwerpunkt Methoden der empirischen Sozialforschung.

Hartmanns Habilitation für das Fach Soziologie erfolgte 1998 an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln mit einer Arbeit zur analytischen Grundlegung der Lebensstilforschung. In einer Verbindung von Mediennutzungs- und Lebensstilforschung war Hartmann an der Entwicklung der Mediennutzer-Typologie für ARD und ZDF über viele Jahre hinweg beteiligt. Diese Typologie hatte zum Ziel, das Hörfunk- und Fernsehpublikum optimal in verschiedene Zielgruppen aufzuteilen.

An die Heinrich-Heine-Universität (HHU) kam Peter H. Hartmann 1999 zunächst als Vertreter, ab 2001 wurde er Inhaber einer Professur für Soziologie. Innerhalb der sozialwissenschaftlichen Studiengänge war er vor allem für die statistischen Analyseverfahren und für die Sozialstrukturanalyse zuständig. Weitere Schwerpunkte in der Lehre bildeten die Konsumsoziologie und die Demographie. Schwerpunkte seiner Forschung sind empirische Arbeiten zu Lebensstilforschung, Mediennutzung und dem Zusammenhang von Armut, Wohlstand und Haushaltsstrukturen. Daneben lehrte er regelmäßig an der Karls-Universität-Prag im Rahmen des DAAD-Austauschprojekts der HHU. Ende Juli tritt er in den Ruhestand ein. Er wird der Universität und besonders den Studierenden auch in den nächsten Jahren beratend zur Verfügung stehen.