Isti Moderni
Kann, Christoph (Hg.): Isti Moderni: Erneuerungskonzepte und Erneuerungskonflikte in Mittelalter und Renaissance. Studia Humaniora, Bd. 43. Düsseldorf 2009, 339 Seiten.
Die mittelalterliche Formel “isti moderni”, “diese Modernen da”, drückt Distanz und Ablehnung aus. Denn Neugierde, die Suche nach Neuem, Modernem, kann Gewohntes, Etabliertes, Tradiertes bedrohen und konservative Reaktionen provozieren. Aber hat Neues, Modernes, nicht seinen eigenen Wert? Und verdankt sich nicht auch unsere Moderne in vielfältiger Weise den Erneuerungskonzepten des Mittelalters?
Die Beiträge des Bandes präsentieren Erneuerungskonzepte in Mittelalter und Renaissance, die oft erst über Erneuerungskonflikte wirksam werden konnten. Zu Wort kommen namhafte Wissenschaftler aus Philosophie, Geschichte, romanistischer und germanistischer Literaturwissenschaft sowie Kunstgeschichte.
Aus dem Inhalt
Christoph Kann | Einleitung, pp. 7-28. |
Johannes Laudage | Die Karolingische Renaissance und Bildungsreform, pp. 29-72. |
Mechthild Dreyer | Die Boethius-Rezeption im 12. Jahrhundert, pp. 73-90. |
Barbara Haupt | Literarische Entwürfe einer neuen Kultur im Hochmittelalter, pp. 91-116. |
Rudolf Hiestand | Magna Carta und Goldene Bulle, pp. 117-153. |
Jürgen Wiener | Geld und Geltung. Zur Monetarisierung des Künstlerbewusstseins um 1300, pp. 153-184. |
Christoph Kann | Philosophische Erneuerung im Mittelalter? Der scholastische Diskurs zwischen auctoritas und ratio, pp. 185-210. |
Maarten Hoenen | Isti moderni oder Modernes Denken im Mittelalter, pp. 211-238. |
Isabella Mandrella | Rara et inaudita. Erneuerungsansprüche in der Philosophie des Nicolaus Cusanus, pp. 239-258. |
Hans Hecker | Kirchlicher Auftrag und staatliches Interesse. |
Vittoria Borsò | Translatio und Innovatio in der spanischen Renaissance, pp. 281-312. |
Willi Jung | Dante in Paris. Zu Balzacs Erneuerung des Mittelalterbildes in Les Proscrits, pp. 313- |