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Der Wert der Arbeit. Annäherungen an ein kulturelles Paradigma in Mittelalter, Neuzeit und Moderne.

Wiener, Jürgen (Hg.): Der Wert der Arbeit. Annäherungen an ein kulturelles Paradigma in Mittelalter, Neuzeit und Moderne. Studia Humaniora (Bd. 47). dup, Düsseldorf 2014, 348 Seiten.

Der Wert der Arbeit ist kein Wert an sich, sondern eine Bewertung von und durch Arbeit. Er wird von Kollektiven (Gruppen, Institutionen, Orten, Dingen) ausgehandelt und hervorgebracht im Zwischenbereich zwischen totaler Affirmation – Arbeit als Bedingung von Wohlstand und Glück, göttlich und/oder gesellschaftlich gewollte Existenzerfüllung – und Ablehnung – Arbeit als Mühsal, Strafe, Existenzbeschädigung, Tod als Erlösung von Arbeit – in einem dynamischen Zusammenwirken materieller und immaterieller Faktoren. Aus der Perspektive verschiedener geistes- und kulturwissenschaftlicher Disziplinen werden signifikante historische Praktiken und Medien in der Produktion des Wertes der Arbeit vorgestellt. Die zeitlich zwischen Frühem Mittelalter und Gegenwart angesiedelten Beispiele machen sichtbar, wie unabdingbar Arbeit und Nicht-Arbeit für das Entstehen und die Veränderung der Bewertungen von Arbeit aufeinander verwiesen sind, und wie diese Transformationsprozesse die Kollektive selbst wieder transformieren.

Aus dem Inhalt

Inhalt
Wiener, JürgenEinleitung

pp.

7-28

Bauschke, Ricarda

Der ,Wert' der ,Arbeit'

Zur historischen Semantik von mittelhochdeutsch

arebeit, dienest und lôn

 

pp.

29-50

Busse, Wilhelm

"...pat ylkon be gardoned resonabely": Gerechter Lohn

pp.

51-64

Semmler, Josef

Arbeit und Feiertagsheiligung in der agrarischen Gesellschaft

des Frühmittelalters

pp.

65-78

Dietl, Albert

Arbeit im Skriptorium

Buchmaler setzen sich ins Bild

pp.

79-116

Hecker, Hans

Herrschen - die Arbeit des Fürsten

pp.

117-136

Haupt, Barbara

Eine Kaiserfamilie und die Arbeit

Zur Faustinian-Erzählung in der deutschen Kaiserchronik

pp.

137-160

Wiener, Jürgen

"Arbeit ist das einzige Mittel, um das Leben erträglich zu machen."

Die Weltzeit der Arbeit in Reliefzyklen des italienischen Hochmittelalters

pp.

161-208

von Hülsen-Esch,

Andrea

Handwerker oder Künstler

Vom Wertewandel in der Kunstproduktion

pp.

209-246

Nussbaum, Norbert

Vom Planen zum Bauen

Gotische Architektur als integrales Gewerk

pp.

247-274

Borsó, Vittoria

Dante Alighieri und die virtus der geistigen Arbeit:

Übergänge zwischen Materialität und Immaterialität

pp.

275-300

Lüdeke, RogerArbeit am Theater der Frühen Neuzeit
William Shakespeares Kaufmann von Venedig

pp.

301-314

Skrandies, Timo

"So haben wir allmählich die komplizierteste Maschine ohne die

geringste Unklarheit für den Verstand oder die Augen dargestellt"

Arbeit: Schuld/Wert - Messbarkeit, Darstellbarkeit

 

pp.

315ff.

Verantwortlichkeit: