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Allaufnahme in blauen und roten Tönen und ein weißes Logo "Space for Culture"

Space for Culture! Unser Universum in Kunst, Literatur und Philosophie

Im Wissenschaftsjahr 2023 dreht sich alles um „Unser Universum“. Zur Stärkung einer kultur- und geisteswissenschaftlichen Perspektive auf das Weltall konnte die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) beim Bundesministerium für Bildung und Forschung erfolgreich das Projekt „Space for Culture“ einwerben: In vier dezentralen Mitmachaktionen („Space Missions“) und einem zentralen Aktionstag („Space Day“) am 16. Juni auf dem Schadowplatz und im Haus der Universität sind Jung und Alt eingeladen, die großen Fragen des Universums zu diskutieren.

Die unendliche Weite des Universums und die Frage nach dem Ursprung der Erde und des Menschen haben über die Jahrtausende hinweg unsere Kultur, unser Selbstbild und die Wissenschaft beschäftigt. Trotz des Erkenntnisfortschritts der letzten Jahrzehnte bleibt unser Kosmos aber in weiten Teilen eine faszinierende Unbekannte. In dem Projekt „Space for Culture! Unser Universum in Kunst, Literatur und Philosophie” werden Fragen nach der Entstehung des Alls und des Lebens sowie unserer Zukunft darin aus der Perspektive der Kultur- und Geisteswissenschaften beleuchtet: Wie haben sich die Vorstellungen und Darstellungen im Laufe der Zeitgeschichte gewandelt? Welche Trends und Phänomene lassen sich in der kulturellen Auseinandersetzung mit dem Thema erkennen? Und wie werden Fragen des Universums in der Philosophie, der Kunstgeschichte und der Medien- und Kulturwissenschaft erörtert?

Von Ausstellungen über Schulaktionen bis hin zu Mitmachangeboten: Der Blick von der Erde ins All und aus dem All auf die Erde erfolgt dabei aus vielfältigen Perspektiven und lädt Jung und Alt zu einem spannenden Austausch mit Wissenschaft und Forschung ein. Ziel des Projekts ist es, eine interessierte Öffentlichkeit – insbesondere Kinder und Jugendliche – für die unterschiedlichen wissenschaftlichen Zugänge zum Thema Weltall zu sensibilisieren. In vielfältigen Formaten wird das Universum mit all seinen Facetten, Potenzialen und Herausforderungen beleuchtet und erlebbar gemacht. Dabei werden nicht nur wissenschaftliche Inhalte vermittelt, sondern auch Perspektiven aus der Gesellschaft in die Forschung getragen.

Wir freuen uns sehr, mit „Space for Culture“ im wahrsten Sinne des Wortes auch tatsächlich Space, also Raum, für Kultur und den Austausch über den Weltraum zu schaffen.

Prof. Dr. Stefan Marschall, Projektleiter und Prorektor für Internationales und Wissenschaftskommunikation an der HHU

Vier „Space Missions“ und der „Space Day“ am 16. Juni 2023

Im Rahmen von vier „Space Missions“ wird Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zur Teilnahme an kreativen und interaktiven Aktionen mit Weltraum-Bezug eröffnet: Beim „Game Jam“ designen Kinder gemeinsam mit einer Programmiererin eigene Space-Games. In der „Comic Exhibition“ werden künstlerische Techniken des Comic-Zeichnens erlernt und Science-Fiction-Geschichten selbst gezeichnet. Die „Science Night“ lädt auf der Raketenstation Hombroich zu philosophischen Gedankenexperimenten über Fragen des Universums mit dem denXte-Team der HHU ein. Und der „Writer´s Room“ bietet Raum zum Schreiben eigener Kurzgeschichten mit Weltraum-Bezug unter Begleitung einer Jugendroman-Autorin. Im Zentrum des Projekts steht der „Space Day“ am 16. Juni 2023 auf dem Schadowplatz und im anliegenden Haus der Universität. Alle Interessierten können sich auf folgende Highlights freuen: Shows im mobilen Planetarium des Zeiss-Planetarium Jena, die Vorstellung der Ergebnisse der „Space Missions“ und eine Diskussionsrunde zum Thema „Lost in Space?“ laden ein, sich interaktiv mit dem Weltraum zu beschäftigen. Darüber hinaus wird die europäische Hochschulallianz „European Space University for Earth and Humanity“ (UNIVERSEH), zu der die HHU gehört, die internationale Forschung des Netzwerks vorstellen. Ein „Space Concert“ des Universitätschors lässt den Abend atmosphärisch ausklingen.


Fünf Fragen - Fünf Antworten

Im Gespräch: Prof. Dr. Stefan Marschall, Projektleiter und Prorektor für Internationales und Wissenschaftskommunikation an der HHU

Die Wissenschaftsjahre sind eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD). Jedes Jahr wird in diesem Rahmen ein neues Thema behandelt: Künstliche Intelligenz, Bioökonomie, Nachgefragt!... Im Wissenschaftsjahr 2023 wiederum dreht sich alles um „Unser Universum“. Dazu gehören Fragen, wie: Was sind Schwarze Löcher? Sind wir allein im Universum? Was macht unsere Erde zu einem bewohnbaren Planeten und wie können wir ihn schützen? Diese werden dann disziplinübergreifend und im Verbund unterschiedlicher Forschungsbereiche behandelt – von Naturwissenschaften über Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften bis zu Philosophie und Kunst.

Klassischerweise findet die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Universum vor allem in den natur- und ingenieurswissenschaftlichen Disziplinen statt, zum Beispiel in der Forschung zur Astronomie oder der Luft- und Raumfahrt. Dabei haben die Weiten und Tiefen des Universums von jeher nicht nur in technischer und naturwissenschaftlicher Hinsicht ihre Spuren hinterlassen. „Space for Culture“ bietet hier einen etwas anderen Ansatz mit einer innovativen und kulturwissenschaftlichen Annährung an das Thema. Damit kann die Vielfalt wissenschaftlicher Zugriffe, Fragestellungen und Methoden aufgezeigt werden. Mit Hilfe von alltäglichen Medienprodukten – wie beispielsweise Computerspielen oder Comics – lassen sich gerade bei Kindern und Jugendlichen, die bislang wenig Berührungspunkte mit Forschung hatten, Hemmschwellen abbauen und Neugier wecken.

Das Space for Culture-Projekt will im wahrsten Sinne des Wortes Space, also Raum, schaffen. Genauer gesagt geht es darum, Raum für Kultur und den Austausch über den Weltraum zu schaffen. Hierfür sind insgesamt vier „Space Missions“ geplant. An den entsprechenden Workshop-Tagen erstellen Expertinnen und Experten zusammen mit Kindern und Jugendlichen verschiedener Schulen Games, Comics und Kurzgeschichten. In einer weiteren Mission werden Gedankenexperimente zu unserer Rolle im Universum unternommen. Die Ergebnisse dieser Missionstage werden dann am zentralen Aktionstag, dem Space Day am 16. Juni vorgestellt. Von 15 bis 22 Uhr können interessierte Bürgerinnen und Bürger vorbeischauen, um viele Highlights zu bestaunen: ein mobiles Planetarium mit 360° Projektionskuppel, einen Gallery Walk des UNIVERSEH-Netzwerks, einen Science Slam der icon-Comicforschung, eine Fishbowl-Diskussion zum Thema „Weltraumtourismus“ und auch noch ein Space Concert des Universitätschors.

Einige! Damit die verschiedenen Workshops und vor allem der zentrale „Space Day“ ein voller Erfolg werden, arbeiten wir intern wie extern mit Expertinnen und Expertinnen der verschiedenen Fachbereiche zusammen. Für die Koordination und Organisation des Projekts stehen uns beispielsweise die Stabsstelle Bürgeruniversität und das Düsseldorfer Team des UNIVERSEH-Netzwerks zur Seite. Fachlich und thematisch wiederum begleiten Dr. Jens Temmen, Dr. Elisabeth Scherer, Jun.-Prof. Dr. Melanie Fritsch und Prof. Dr. Markus Schrenk seitens der HHU und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die „Space Missions“.  Doch auch ohne unsere externen Partnerinnen und Partner würde nichts laufen. Für die verschiedenen Missions stehen uns eine Autorin, eine Manga-Zeichnerin und eine Medien-Pädagogin zur Seite. Mit an Bord sind ansonsten auch noch viele weitere Personen und Organisationen, die uns mit Ihren Räumlichkeiten und weiteren, vielfältigen Skills helfen. Nur zusammen wird das Projekt ein voller Erfolg.

Auf unserer Projekt-Webseite ist das ganze Projekt und die einzelnen Missionen nochmal ausführlich beschrieben. Dort finden sich auch alle wichtigen Infos rund um den Space Day am 16. Juni. Zusätzlich findet man uns auch auf Instagram (@space_for_culture) und Twitter (@SpaceforCulture), wo wir alle aktuellen Infos rund um das Projekt sammeln und Einblicke in unsere Arbeit und zu den Missionen sowie dem Space Day teilen.


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