Die Tagung „Herr der Sieben Länder. Herrschaftspraxis und Herrschaftsrepräsentation unter Kurfürst Carl Theodor am Niederrhein, in der Pfalz und in Bayern (1742-1799)“ findet am 20. und 21. September 2024 auf Schloss Benrath statt. Ein Abendvortrag zur Hofmusik am Freitag, 20. September 2024, 19.00 Uhr, im Haus der Universität ergänzt das Programm.
Geboren am 10. Dezember 1724 in Drogenbosch bei Brüssel, galt Carl Theodor bei seinem Tod am 16. Dezember 1799 in München als „Herr der Sieben Länder“. In Düsseldorf hat er mit Schloss Benrath, dem Hofgarten, der Carlstadt und Schloss Jägerhof viele bis heute sichtbare Spuren hinterlassen. Dies gilt aber auch für die anderen Länder, in denen er regierte.
Mit seinem Länderverbund Sulzbach, Bergen op Zoom, Pfalz-Neuburg, Jülich, Berg, Kurpfalz und Bayern herrschte Carl Theodor schließlich in den letzten beiden Jahrzehnten seiner insgesamt 56 Jahre währenden Herrschaft über den drittgrößten Territoralverbund im Alten Reich hinter Österreich und Preußen.
Angesichts dieser Mehrfachherrschaft stellt sich in diesem Fall die Frage nach dem Verhältnis zwischen dynastischen Interessen und Prinzipien auf der einen Seite und der Vorstellung eines auf Raum und Bevölkerungsgruppen bezogenen Flächenstaats auf der anderen Seite wohl schärfer als bei den großen europäischen Mächtestaaten, deren autonome Existenz schon den Zeitgenossen selbstverständlich erschien.
Anlässlich des 300. Geburtstags von Kurfürst Carl Theodor widmet sich die Tagung vor diesem Hintergrund Fragen nach Verbindungen zwischen dem Gesamtstaat und seinen Einzelterritorien, aber auch nach Gemeinsamkeiten, Unterschieden und transterritorialen Beziehungen innerhalb des Länderverbundes.
Im Rahmen der Tagung laden die Veranstalter Freitag zu einem öffentlichen Vortrag der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Inga Groote in das Haus der Universität. Das Thema lautet: „onverbesserlich“? Innovation und Vernetzungen der Hofmusik in Carl Theodors Herrschaften.
Die Tagung findet im Schloss Benrath statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, Tagung und der Abendvortrag sind öffentlich. Der Eintritt ist frei. Um wird gebeten.
Nähere Informationen zum Programm finden Sie hier.
Die Tagung wird gefördert von der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie der Stiftung van Meeteren