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Wozu braucht es eigentlich Geisteswissenschaftler*innen*?

Tafel mit Bücherstapel davor. Auf der Tafel steht: Did you know? Zoom

Eine Informationsveranstaltung des Studiendekanats im Rahmen der „Woche der Studienorientierung“

Was machen Geisteswissenschaftler*innen eigentlich nach ihrem Studium, wo können sie mit ihrem gelernten Wissen beruflich durchstarten? Antworten darauf und konkrete Beispiele der vielfältigen beruflichen Möglichkeiten für Geisteswissenschaftler*innen bot die Informationsveranstaltung des Studiendekanats der Philosophischen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem SSC unter der Moderation von Studiendekan Dr. Frank Meier und Annika Vahle, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiendekanat. Im Rahmen der HHU-weiten „Woche der Studienorientierung“ trafen Alumni, diverse Mitarbeitende sowie Studierende der Philosophischen Fakultät auf einen gefüllten Saal voll mit wissbegierigen Schülerinnen und Schülern, die im kommenden Jahr ihr Abitur machen werden.

Um direkt mit einem Vorbehalt aufzuräumen: geisteswissenschaftliche Berufe sind mitnichten ausschließlich an die Kultur- oder reine Medienbranche gebunden. Auch wenn viele Absolvent*innen später im Verlagswesen oder Journalismus tätig sind, bieten sich mit einem Abschluss an der Philosophischen Fakultät ebenso ausgezeichnete Chancen, im gesundheitlichen, technischen oder wirtschaftlichen Bereich Fuß zu fassen.

Niklas Masson ist ein Beispiel dafür. Als Alumnus der Anglistik und Amerikanistik  arbeitet er nun in der Tech-Branche und ist als Pressesprecher eines internationales Smartphone-Unternehmens für den Medienkontakt sowie für die gesamte Social Media-Präsenz verantwortlich. Masson betonte, wie hilfreich es für die internationale Kundenkommunikation sei, dass er während seines Studiums die zahlreichen englischen Dialekte kennengelernt habe. Darüber hinaus schätze er neben den im Studium gelernten Hard Skills vor allem auch die erworbenen Soft Skills wie Organisations- und Teamfähigkeit sowie Flexibilität.

Bestätigt wurde dies von Dr. Christian auf der Lake: das Erlernen von Soft Skills sowie Quellen- und Medienanalyse gehört zu den entscheidenden Fähigkeiten, die fachübergreifend im Studium vermittelt werden und im Berufsleben zum Tragen kommen. Als Absolvent der Germanistik und Musikwissenschaft hat es ihn letztlich wieder an eine Universität verschlagen: er ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Geschäftsführer am Institut für Germanistik in der Forschung und Lehre tätig - ein weiterer Bereich, beruflich sesshaft zu werden.

Als zusätzliche Vertreterin aus der Forschung und Lehre wurde Dr. Elfi Vomberg eingeladen, die neben ihrer Arbeit im Institut für Medien- und Kulturwissenschaft eine ganze Bandbreite beruflicher Möglichkeiten aufzeigen konnte: als Redakteurin und Dramaturgin ist sie beim WDR tätig, arbeitet als Pressereferentin für die Duisburger Philharmoniker ebenso wie als Kulturjournalistin für die Kölner Oper und die Rheinische Post.

Klarheit in den Dschungel beruflicher Chancen für Geisteswissenschaftler*innen brachte auch Alumna  Leonie Broich. Als ehemalige Studentin der Anglistik und Amerikanistik machte sie im Anschluss ihren Master als Literaturübersetzerin. Nach einem beruflichen Zwischenstopp als Übersetzerin verantwortet sie heute als Campusleiterin einer privaten Hochschule mit Fokus auf wirtschaftliche Studiengänge die Standortentwicklung durch entsprechende Marketing-Strategien, sie betreut aber unter anderem auch Studierende in den wichtigsten Fragen zum Studium. Ihr Tipp für Studierende und Studieninteressierte: dem Studium mit Offenheit zu begegnen und sich ein Netzwerk aufzubauen.

Geisteswissenschaftliches Studium: eine einmalige Gelegenheit von Wahlfreiheit und Wissensaneignung

Einen unmittelbaren Blick ins Studium boten den Schülerinnen und Schülern Tristan Wehner, Student der Geschichte und Anglistik sowie Anna Katharina Wolf, Masterstudentin im Fach Romanistik. Wolf berichtete begeistert von ihrem ERASMUS-Aufenthalt in Rom als einer der schönsten Erfahrungen während ihrer Studienzeit und die damit einhergehend einmalige Chance, ihren Erfahrungsschatz und Lebenslauf zu erweitern. Wehner betonte vor allem die Freiheit, die ihm sein Studium in der Wahl von Schwerpunkten bietet.

Das Thema ‚Freiheit‘ wurde immer wieder auch an anderer Stelle hervorgehoben: die Freiheit und Vielzahl von Wahl- und Kombinationsmöglichkeiten und das umfangreiche Wissensangebot, das einem ein geisteswissenschaftliches Studium bietet und welches man in dieser Form in der Regel im Leben nicht mehr erhält.

 

Autorin: Andrea Rosicki

Kategorie/n: Philosophische Fakultät-News, Fakultät Schlagzeile
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