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Online-Ausstellung: Ritualmordlegenden – Antijüdische Fake News

Flyer zur Online-Ausstellung Ritualmordlegenden – Antijüdische Fake News Zoom

Studierende der Philosophischen Fakultät der HHU haben gemeinsam eine Online-Ausstellung zu antijüdischen Ritualmordlegenden erarbeitet. Unter dem Titel Ritualmordlegenden – Antijüdische Fake News werden in einer Langzeitperspektive vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert zahlreiche multimediale Exponate aus verschiedenen europäischen Regionen und mit Damaskus darüber hinaus präsentiert. Hinzu kommt als Querschnittsbereich die Zeit des Nationalsozialismus, in der alle vorgestellten Ritualmordfälle wiederentdeckt und instrumentalisiert wurden.

Seit 01.07.2022 ist die Online-Ausstellung Ritualmordlegenden – Antijüdische Fake News freigeschaltet. Das Projekt, das im Rahmen eines Projektseminars an der HHU von Studierenden entwickelt wurde, beschäftigt sich mit der Entwicklung antijüdischer Ritualmordlegenden vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert. Vorgestellt werden sowohl Blutbeschuldigungen vormoderner Entstehung (Trient/Italien und Rinn/Tirol), als auch Fälle aus der Hochphase des Antisemitismus im langen 19. Jahrhundert (Tiszaeszlár/Ungarn, Xanten, Polná/Böhmen, Kiev/Russländisches Reich). Mit Damaskus steht darüber hinaus ihr Transfer in den osmanisch-arabischen Raum im Fokus, mit dem Nationalsozialismus vor allem ihr Instrumentalisierungspotential.

Die Ausstellung zeigt anhand der ausgewählten Beispiele, wie sich dieses spezielle antijüdische Vorurteil im Laufe der Zeit verändert hat, in seinem narrativen Kern jedoch eine Konstante über die Jahrhunderte hinweg darstellt. Hierzu haben sich die Studierenden mit unterschiedlichen Medien auseinandergesetzt, durch welche die Legenden weltweit verbreitet wurden und heute noch werden. So hat dieses Narrativ in der Corona-Krise erneut seinen Weg in die Öffentlichkeit gefunden, insbesondere durch die Sozialen Medien. 

 

Die Ausstellung ist kostenfrei und für alle zugänglich unter www.ritualmordlegenden.de.

 

 

Kategorie/n: Philosophische Fakultät-News, Fakultät Schlagzeile
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