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Dr. Mikhail Boytsov wurde zum apl. Professor ernannt

 von links: apl.-Dr. Mikhail Boytsov und Dekanin Prof. Dr. Ulli Seegers stehen vor dem blauen HHU-Schild Zoom

Im Herbst 2025 wurde Dr. Mikhail Boytsov von Dekanin Univ.-Prof. Dr. Ulli Seegers zum außerplanmäßigen Professor der HHU ernannt.

Apl. Prof. Dr. habil. Mikhail Boytsov, geboren in Moskau, hat seinen Diplom-Abschluss an der Moskauer Lomonossov-Universität (MGU) im Fach Allgemeine Geschichte (Geschichte des Mittelalters) 1983 absolviert. Er promovierte 1987 mit seiner Dissertation „Reichsversammlungen in Deutschland in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts“ an der MGU. Seine Habilitationsarbeit 2011 (auch an der MGU) trägt den Titel „Politisches Zeremoniell im Heiligen Römischen Reich im 14. – frühen 16. Jahrhundert“. Von 1991 bis 2011 war er Dozent an der MGU, von 2011 bis 2024 Professor an der Nationalen Forschungsuniversität Higher School of Economics (HSE-University) in Moskau, wie auch Gründer und Leiter des Zentrums für Erforschung des Mittelalters ebendort (2012–2022). 

Boytsov war von 1991 bis 1993 Stipendiat des DAAD (Justus-Liebig-Universität Gießen; Universität Wien), der Alexander von Humboldt-Stiftung (2000 bis 2002, Justus-Liebig-Universität Gießen; Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen) wie auch von 2022 bis 2023 (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), der Max-Planck-Gesellschaft in den Jahren 1997, 2000, 2003, 2004, 2005, 2006 (Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen) sowie der Gerda Henkel Stiftung von 2023 bis 2025 (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).

Als Gastforscher, bzw. Gastdozent oder Gastprofessor war er an den folgenden Institutionen tätig: Central European University in Budapest (1998), Universität Bern (2000), University of Wales-Aberystwyth (2003), Universität Augsburg (2005), Netherlands Institute for Advanced Study in the Humanities and Social Sciences (2007), Rijksuniversiteit Groningen (2007), Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (2008), Universität Münster (2009, 2013), Ludwig-Maximilian-Universität München (2010, 2016), École Pratique des Hautes Études, Paris (2011), University College London (2013), Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (2016), Universität Mannheim (2022), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (2014, 2022).

Außerdem war er Mitglied des internationalen Kuratoriums des Max-Plank-Instituts für Geschichte in Göttingen (2002–2006) sowie des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Historischen Instituts in Moskau (Max-Weber-Foundation) (2013 bis 2021) und verbleibt seit 2009 Beiratsmitglied der „Zeitschrift für historische Forschung“, wie auch seit 2012 korrespondierendes Mitglied der Zentraldirektion des Instituts Monumenta Germaniae Historica (München).

Boytsov hat ca. 260 akademische Publikationen auf Russisch, Deutsch und Englisch, hauptsächlich zu mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Geschichte Mitteleuropas, vor allem zu verschiedenen Formen des politischen Symbolismus im Mittelalter, zur Goldenen Bulle von 1356, zu den frühesten diplomatischen Kontakten zwischen den Kaisern des Heiligen Römischen Reichs und den Großfürsten von Moskau verfasst. Sein wichtigtes Buch „Majestät und Demut. Studien zum politischen Symbolismus im mittelalterlichen Europa“ ist 2009 auf Russisch erschienen. Unter den Sammelbänden unter seiner Herausgeberschaft verdient in erster Linie „Bilder der Macht in Mittelalter und Neuzeit. Byzanz – Okzident – Russland“ (hrsg. mit Otto Gerhard Oexle) 2007 Erwähnung. 

Mikhail Boytsov wurde am 14. Oktober 2025 von der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Er arbeitet derzeit am DFG-Forschungsprojekt „Das Heilige Römische Reich im späteren 15. und 16. Jahrhundert von den moskowitischen Gesandten bereist, geschildert und imaginiert“.

Kategorie/n: Philosophische Fakultät-News, Fakultät Schlagzeile